Reihe "Quo vadis, Europa?" Populismus - eine Gefahr für Europa?

Quo vadis, Europa? © shutterstock

09.05.2018, 19:00 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Debatte mit Cem Özdemir und Fernando Rosas

Der Begriff "Populismus" hat Konjunktur. Die Demokratien Europas, die sich lange vor derartigen Tendenzen sicher glaubten, erleben ein Erstarken populistischer Bewegungen. Ist Populismus eine Gefahr für die europäischen Demokratien und damit für Europa?

Dieser Frage geht die Diskussionsveranstaltung am 9. Mai 2018 nach, die die Reihe "Quo vadis Europa?" fortsetzt. Es diskutieren aus Deutschland der renommierte Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, und der bekannte portugiesische Politiker, Historiker und Journalist, Professor Fernando Rosas. Die Moderation übernimmt der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Portugal, Reinhard Naumann.

Cem Özdemir (Bad Urach, 1965), ist Mitglied des Deutschen Bundestags und war von November 2008 bis Januar 2018 Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Von 2004 bis 2009 war er Abgeordneter des Europäischen Parlaments. Cem Özdemir ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations. Zu Özdemirs Publikationen gehören die frühe Autobiographie „Ich bin ein Inländer“ (1997) und „Currywurst und Döner - Integration in Deutschland“ (1999). In einer fulminanten Rede im Deutschen Bundestag hat Cem Özdemir am 22. Februar 2018 gegen den Rechtspopulismus Stellung bezogen.

Fernando Rosas (Lissabon, 1946) ist emeritierter Lehrstuhlinhaber des Instituts für Geschichtswissenschaften der Faculdade de Ciência Sociais e Humanas der Universidade Nova de Lisboa. Er forscht an dem von ihm gegründeten Instituto de História Contemporânea (Institut für zeitgenössische Geschichte) derselben Universität. Von 1994 bis 2013 war er als Präsident des Verwaltungsrates dieser Forschungseinheit tätig, von 1994 bis 2007 leitete er die Zeitschrift História. Zudem ist er Autor bzw. Co-Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Von 2000 bis 2001 und von 2005 bis 2010 war er Abgeordneter des portugiesischen Parlaments. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des 20. Jahrhunderts, der Estado Novo, die Nelkenrevolution, der geschichtswissenschaftliche Vergleich von Faschismus und Autoritarismus, Demokratie und Modernisierung.

 
Quo vadis, Europa? thematisiert gegenwärtige gesellschaftliche, politische und ökonomische Entwicklungen in Europa und stellt Standpunkte zu zukunftsorientierten Themen vor – und bietet dazu eine deutsch-portugiesische Diskussionsplattform. Die Gespräche sollen einen Austausch und eine konstruktive Konfrontation der Sichtweisen von führenden Intellektuellen aus Portugal und den deutschsprachigen Ländern zur Förderung des Verständnisses der jeweiligen Wahrnehmung und Entwicklung von Zukunftsperspektiven fördern. Initiatoren und Träger von Quo vadis, Europa? sind das Goethe-Institut Portugal und die Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer – unterstützt von der Bartholomäusbrüderschaft der Deutschen in Lissabon.

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