Facebook-Livestream Herzzeit: Briefwechsel Ingeborg Bachmann - Paul Celan

Tempo do Coração © Antígona

09.09.2020, 21:00 Uhr
Facebook-Seite des Verlags Antígona

Buchpräsentation online

Am 9. September um 21:00 Uhr stellen die beiden Übersetzerinnen Claudia J. Fischer und Vera San Payo de Lemos in einem Online-Gespräch die portugiesische Übersetzung von Herzzeit: Ingeborg Bachmann - Paul Celan. Der Briefwechsel vor. Die Veranstaltung wird auf der Facebook-Seite des Verlags Antígona live übertragen.

Ergänzend zu dieser Gesprächsveranstaltung wird bereits einige Tage zuvor auf der Website des Verlags Antígona ein kostenloses Streaming des Filmes Die Geträumten der österreichischen Regisseurin Ruth Beckermann angeboten, der genau diesen Briefwechsel der beiden Schriftsteller zum Thema hat.

Herzzeit
Wien, Frühjahr 1948. In der von den Alliierten besetzten Stadt kreuzen sich die Wege der beiden bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegspoesie. Diese Begegnung ist der Beginn eines intimen literarischen Dialogs, der zwei Jahrzehnte lang andauern wird: zwischen Paul Celan (1920-1970), bereits bekannter Dichter und Holocaust-Überlebender, und Ingeborg Bachmann (1926-1973), damals Studentin der Philosophie, die gegen die NS-Welt ihres Vaters ankämpft und von einer neuen Sprache träumt, die Grenzen überwindet. Herzzeit ist der gesammelte Briefwechsel zwischen diesen beiden Menschen – über die Beweggründe ihres Schreibens, die Suche nach einer literarischen Stimme nach Auschwitz und nicht zuletzt den Kampf um die Anerkennung und Liebe des anderen. Der Band enthält außerdem die Korrespondenz zwischen Gisèle Celan-Lestrange und Max Frisch. Mit Die Geträumten schuf Ruth Beckermann eine einzigartige Verfilmung dieses Stoffs.

Die Geträumten (2016, 89 Min.)
​Die Begegnung von Ingeborg Bachmann und Paul Celan 1948 in Wien markiert den Beginn einer dramatischen, von intimer Nähe und unvergleichlicher Fremdheit geprägten Liebesgeschichte, deren Höhen und Tiefen Ruth Beckermann in ihrem Film Die Geträumten auf Grundlage des Briefwechsels der beiden Wortkünstler skizziert. Ihre Methode ist dabei so wirkungsvoll wie ungewöhnlich: In einem Tonstudio lesen die Musikerin Anja Plaschg und der Schauspieler Laurence Rupp aus den packenden Briefen, ringen um die Texte wie einst Bachmann und Celan um ihre Worte, tauchen ein in die widersprüchlichen Gefühlswelten des Paares und treten dabei selbst aus ihren Rollen, streiten, rauchen, amüsieren sich. Ein poetischer Film über Liebe und Hass, irgendwo zwischen Dokumentation und Inszenierung.
Facebook da Antígona - Editores Refratários
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Botschaft in Lissabon und dem Verlag Antígona - Editores Refractários.

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