Ausstellung Armin Linke

Armin Linke, "Aquaria" Imagem: © Revital Cohen & Tuur Van Balen, 2015

05.04.-06.09.2021

Lissabon

Im Rahmen der Ausstellung "Aquaria, oder die Illusion eines geschlossenen Meers"

Aquarien - oder die Illusion eines geschlossenen Meeres lautet der Titel der neuen Ausstellung des MAAT, die am 5. April eröffnet und bis zum 6. September im Museum zu sehen ist. Die von Ângela Rui kuratierte Ausstellung betrachtet Aquarien als räumliche und theoretische Systeme, die die marine Natur reorganisieren und repräsentieren. Diese Artefakte rekonstruieren die Unterwasserlandschaft auf künstliche Weise, wodurch sie die Weite des Meeres auf ein menschliches Maß einschränken und diese auf ein geschlossenes, domestiziertes und fassbares Universum reduzieren. In 11 Installationen dekonstruieren Künstler, Designer, Filmemacher, Komponisten und Forscher verschiedene Facetten und Konzepte des Unterwasseruniversums, die sich einst auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen oder die Trennung zwischen Kultur und Natur konzentrierten, und überdenken neue Narrative im Zeitalter des Klimawandels und der Globalisierung.

Der in Deutschland lebende Fotograf und Filmemacher Armin Linke präsentiert in dieser Ausstellung ein neues Video, das im September 2020 vollständig innerhalb und hinter den Kulissen des Oceanário de Lisboa gedreht wurde. Der Film untersucht die Wasserarchitektur als eine Infrastruktur, die eine Vielzahl von Potenzialen beinhaltet: ein Modell für die Natur im städtischen Raum, ein lebendiges Archiv natürlicher Arten, ein wissenschaftlicher Ort zur Untersuchung und Beobachtung ethologischer Formen, eine Ressource zur Erhaltung gefährdeter Arten und eine barocke künstlerische Theatermaschine, in der die Wunder der Natur durch eine im Hintergrund agierende und gut abgestimmte Technik dargestellt werden.

Diese Videoinstallation wurde gefördert durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).  

Armin Linke ist ein italienischer Künstler, der in Berlin lebt. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am MIT Visual Arts Program in Cambridge, Professor an der IUAV-Universität in Venedig und an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Unter anderem hat er seine Arbeit bei der XXII. Mailänder Triennale, der CNR-ISMAR (Venedig), dem ZKM (Karlsruhe), der PAC (Mailand), dem Kunstmuseum Stuttgart und dem Haus der Kulturen der Welt (Berlin) ausgestellt. Sein Film „Alpi“ wurde auf der 9. Architekturbiennale in Venedig ausgezeichnet.
 

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