BORN IN EVIN

Born in Evin, Regie: Maryam Zaree Born in Evin, Regie: Maryam Zaree

Di, 26.11.2019

18:30 Uhr

Cinema Elvire Popesco, Bd. Dacia 77

Dokumentarfilm

Dauer: 95 Min. / Jahrgang: 2019

OV: Deutsch, Englisch, Französisch, Persisch / UT Deutsch und Englisch
Ohne Altersbeschränkung

Regie: Maryam Zaree

Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree sucht die Hintergründe der eigenen Geburt in Evin, einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse des Iran, zu erhellen. Ayatollah Khomeini, Staatschef und religiöser Führer, ließ Zehntausende politischer Gegner verhaften und foltern, darunter auch die Eltern der Filmemacherin. Innerhalb der Familie wurde über diese Zeit nie im Detail gesprochen, und erst nach langem Zögern beschließt Maryam Zaree, sich dem jahrzehntelangen Schweigen mit Fragen entgegenzustellen: Wie hat sich die Traumatisierung durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben? Wie kommen die Opfer persönlich damit zurecht, dass die Täter bis heute ungestraft an der Macht sind? Und was bedeutet es politisch, wenn eine Beteiligte versucht, sich im engsten Familienkreis durch das Dickicht des Verdrängten hindurchzuarbeiten?
Die Regisseurin ist auch als Schauspielerin in dem Film „Systemsprenger“ zu sehen.
 
Der Film erhielt den Kompass-Perspektive-Preis als Bester Film der Sektion Perspektive Deutsches Kino 2019, sowie im Bereich Newcomer den Hessischen Film- und Kinopreis.

Zur Regisseurin:
Maryam Zaree wurde 1983 in Teheran geboren. Politisch verfolgt, floh ihre Mutter mit ihr nach Deutschland, als sie zwei Jahre alt war. Sie wuchs in Frankfurt auf und studierte Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. 2018 wurde sie für ihre Rolle in der Serie 4 Blocks mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Ihr Theaterstück „Kluge Gefühle“ wurde beim Heidelberger Stückemarkt mit dem Autorenpreis ausgezeichnet. Born in Evin ist ihr Debütfilm.
 

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