Gespräche aus der Dunkelkammer
Andrey Dubovoy

Andrey Dubovoy Foto: privat

Andrey Dubovoy ist Neurochirurg und Leiter der Abteilung für Gefäßchirurgie beim Neurozentrum des Gesundheitsministeriums der Russischen Föderation Nowosibirsk. Er ist Inhaber eines Patents und Autor mehrerer Dutzend Publikationen. Er nimmt an regionalen, nationalen und internationalen Konferenzen teil und ist als Lehrer der ACNS-Neurochirurgen auf Schulungen in asiatischen Ländern tätig. Er ist zudem ein vollwertiges Mitglied der Europäischen Vereinigung der Neurochirurgischen Gesellschaften (EANS) und dem Asiatischen Kongress der Neurochirurgen (ACNS).

Was wissen wir über das Gehirn? Genauso wenig wie wir über das Universum wissen. Könnten Astronauten, Neurowissenschaftler und Neurochirurgen die letzten Pioniere sein? Nach einer Forschungsarbeit, die im Magazin „Wissenschaftliche Berichte über die Natur“ erschien, entwickelt sich das Universum auf die gleiche Art wie das menschliche Gehirn. Ferner haben die Ergebnisse der Computermodellierung gezeigt, dass die Struktur und Dynamik des Universums Ähnlichkeiten zu der Entwicklung sozialer Netzwerke und dem Internet im Allgemeinen aufweist, die bisher unbekannten Regeln der Natur folgen. In anderen Worten: Es geht um die Entstehungsregeln von komplexen Netzwerken in Natur und Gesellschaft, die einen gemeinsamen Algorithmus der Strukturen verschiedener Typen hervorbringen – unabhängig von Zeit und Distanz, ob es sich dabei um die Verbindungen zwischen Gehirnzellen oder verschiedenen Teilen des Universums handelt.

Nicht jeder Neurochirurg kann sich damit rühmen Namensgeber einer Operation zu sein. Doch Andrey Dubovoy zählt dazu: Es handelt sich um die einzigartige „Morozko“-Operation, bei der die Körpertemperatur des Patienten auf lebensbedrohliche 31 Grad gesenkt werden muss, um das Leben zu retten. „Ehrlich gesagt hatte ich vor der Operation Angst. So ist es, wenn man sich auf etwas vorbereitet, das zum ersten Mal gemacht wird.“, bekennt Andrey Dubovoy. Die Zukunft dieses Forschungszweigs könnte die menschliche Kryokonservierung ermöglichen.