UNIT 5: STUDIO

  • STUDIO © MAB
  • GI & MAB Maksim Filatov © Goethe-Institut Nowosibirsk/MAB/Maksim Filatov
  • GI & MAB Maksim Filatov_2 © Goethe-Institut Nowosibirsk/MAB/Maksim Filatov
  • Nowosibirsk_Theater_Dunkelkammer © Goethe-Institut Nowosibirsk/Alexej Ziller
  • Nowosibirsk_Theater_Dunkelkammer © Goethe-Institut Nowosibirsk/Alexej Ziller
  • Nowosibirsk_Theater_Dunkelkammer © Goethe-Institut Nowosibirsk/Alexej Ziller
  • Nowosibirsk_Theater_Dunkelkammer © Goethe-Institut Nowosibirsk/Alexej Ziller
  • Nowosibirsk_Theater_Dunkelkammer © Goethe-Institut Nowosibirsk/Maxim Filatow

THE STUDIO
REHEARSING AN INTERROGATION

Silhouetten sind nach einem Mann benannt, der für Kunst kein Geld ausgeben wollte. Etienne de Silhouette, geboren 1709, ein Protegé von Madame Pompadour, war französischer Finanzminister. Der Mann war ein schlimmer Geizkragen. Er führte die Vermögenssteuer für Besserverdienende ein, setzte die Pensionen herab, wollte sogar den Überrock abschaffen. Man erzählt sich, in seinem Haus hingen keine Gemälde, sondern nur billige Scherenschnitte "Á la silhouette" – das bedeutete schon immer Knauserigkeit, Kargheit und billige Kunst. 

Der russische Aktionskünstler Piotr Pavlenski wurde 2015 von einem Staatsbeamten über den Verlauf mehrerer Tage verhört. Pavlenski hat das Gespräch mitgeschnitten. Der Künstler und der Ermittler diskutieren über die Grenzen der Kunst und die Grenzen des Staates, über Politik und Aktionen. Im Studio, in einer öffentlichen Probe verfilmen die Novosibirsker Schauspieler Vladimir Lemeshonok und Lawrentij Sorokin die Verhörprotokolle als Kammer- und Schattenspiel.