Gespräche aus der Dunkelkammer
Igor Tschubarow

Igor Tschubarow Foto: privat
 
Igor Tschubarow ist Philosoph, Anthropologe, Doktor der Philosophie, Forschungsmitglied des Instituts für Philosophie und Mitglied des Redaktionsbeirats der Zeitschrift „Logos“. Er studierte an der philosophischen Fakultät der staatlichen Universität Moskau (MSU) und ist dort ein Absolvent der Lomonosov-Abteilung für Philosophie. Er war ein Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung (Berlin, 2006-2008). Experte in den Gebieten der analytischen Anthropologie, Phenomenologie, Philosophie und Literatur. Neben anderen Tätigkeiten, forscht er an der Natur des aktuell populären Zombie-Themas, als Bild für ein von der Gesellschaft ausgeschlossenes Individuum. Er ist der Gewinner vom Andrej Beli-Preis (2014) und des „Innovations-Award“ (NCCA) 2015 in der Kategorie „Theorie, Kritik und Kunst“. Er verfasste zudem ein Buch über eine anthropologische Studie: „Kollektive Sensibilität: Theorie und Praxis der linken Avantgarde“, welches er der anthropologischen Analyse des Phänomens der russischen Avantgarde der Linken widmete, die größtenteils aus der Arbeit von Konstruktivisten, Produktionsarbeitern und Fotografen bestand, die zwischen 1910 und 1920 tätig waren. „Das Bild des Zombies als Opferfigur kann man offensichtlich als Gastarbeiter und Ausländer verstehen, der die Landessprache nicht beherrscht. Hier haben wir es mit einer ambivalenten Figur der Ausgrenzung zu tun, die für soziale Probleme – seien sie real oder imaginär – verantwortlich gemacht wird.“ (Zitat aus einem Vortrag von Igor Tschubarow, der in der Filmschule in Moskau gehalten wurde.)