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Kinderuni Gummibärchen© Goethe-Institut

Motorische Aktivität beim Erlernen einer Fremdsprache

Das Arbeitsprogramm des außerschulischen Tätigkeitskurses „Deutsch mit der Digitalen Kinderuniversität“ zitiert den Hirnforscher Martin Korte: „Das Gehirn braucht Energie, Sauerstoff, Bewegung, Flüssigkeit und Zeit für eine Lerntätigkeit.“. Warum ist Bewegung so wichtig? Worin bestehen die Aufgaben, die mit der motorischen Aktivität im Lernprozess zusammenhängen: in einer dynamischen Pause, in Unterhaltung, die Vielfalt bringen soll, in einem Kinderspiel oder in Notwendigkeit?

Mit nur 2% des gesamten menschlichen Körpergewichts verbraucht das Gehirn 20% (bei Kindern und Jugendlichen sogar bis zu 30%) der Energie, die dem Körper mit der Nahrung zugeführt wird, und 20% des Sauerstoffs. Wenn sich ein Mensch bewegt, wird der Kreislauf intensiver, und das Blut bringt mehr Sauerstoff zum Gehirn. Während der Muskelfunktion werden spezielle Substanzen gebildet, die sich in Endorphine umwandeln, wenn Blut in das Gehirn gelangt. Sie sind „verantwortlich“ für starke positive Emotionen und Motivation. Und mit Motivation wird der Lehrprozess einfacher und effektiver.*

Deswegen ist die motorische Aktivität während des Lernens kein „Kinderspielzeug“, sondern eine wissenschaftlich fundierte Notwendigkeit. Und die Schüler/innen müssen von ihrem Lehrer erfahren, wie ihr Gehirn lernt und was es braucht, um erfolgreich zu lernen. Mit diesem Wissen werden sie auch die motorische Aktivität im Unterricht ernster nehmen, die in allen Schulfächern vorhanden sein muss.

Und natürlich hängt das Verhalten der Schüler/innen zu Bewegungsspielen im Unterricht und zur außerschulischen Tätigkeit in hohem Maße von dem Verhalten des Lehrers zu dieser Tätigkeit ab. Wenn der Lehrer es nur als eine körperliche Entladung und nicht als eine ernsthafte Unterhaltung betrachtet, wenn der Lehrer selbst nicht an den Bewegungsspielen mit den Schülern teilnimmt, sondern von außen beobachtet, dann inspiriert er die Schüler/innen dazu, die Bewegung als etwas Unnötiges und Unernstes zu behandeln. Es ist, richtiger, wenn der Lehrer durch seine aktive Teilnahme an motorischen Aufgaben im Unterricht zeigt, dass es sich um einen erwachsenen, bewussten und zutiefst wissenschaftlichen Ansatz für den Unterrichtsprozess handelt. Durch die Einfügung von Bewegung in den Unterricht sorgt der Lehrer dafür, dass der Lehrprozess effektiver wird.

* Lesen Sie mehr in Martin Korte's Bericht, URL: https://www.swr.de/-/id=13458448/property=download/nid=660374/g5dlw5/swr2-wissen-20140706.pdf (Abrufdatum: 25.12.2019).

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