Adaption des Romans von Michel Houellebecq
Russlandpremiere beim Festival „Your Chance“: Houellebecqs Science-Fiction-Roman „Die Möglichkeit einer Insel“ ist dem russischen Publikum kaum bekannt, obwohl die Bücher des Goncourt-Preisträgers Michel Houellebecq bei russischen Literaturliebhabern ansonsten sehr populär sind.
Gemeinsam mit Absolventen der Folkwang Universität der Künste adaptiert Daniel Kunze nun DIE MÖGLICHKEIT EINER INSEL für das Theater – eine radikale Zukunftsvision, die sich den distanzierten Blick der sogenannten „Neo-Menschen“, unsterblichen Klonen, zunutze macht und umso pointierter die Gegenwart reflektiert. Fünf Schauspieler auf der Bühne setzen sich auf verschiedenen Erzählebenen mit den Sehnsüchten des Menschen in der Gegenwart und Zukunft auseinander, lassen seinen „Auf-“ und „Untergang“, sein Altern in einer Gesellschaft erfahrbar werden, in der der Körper zum optimierbaren Produkt wird - auf ihrerseits sehr körperliche und durchaus humorvolle Weise.
„Mich hat die Kühnheit interessiert, mit der Houellebecq sich des Science-Fiction-Themas bedient, um von vermeintlich banalen und sehr menschlichen Dingen zu erzählen. Das setzt uns unweigerlich die Brille eines Außenbeobachters auf“, kommentiert Daniel Kunze die Wahl seines Stoffes.
(1 Stunde 30 Minuten ohne Pause)
Regisseur
Daniel Kunze, geboren 1988, begann zunächst eine Schauspielausbildung bei Heribert Sasse, ehe er 2013 mit dem Studium an der Folkwang Universität der Künste ins Regiefach wechselte. Daniel Kunze hospitierte unter anderem bei Luk Perceval am Thalia Theater und Antu Romero Nunes am Burgtheater.
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