Film Stillleben / 18+

Stillleben © Harun Farocki 1997

Do, 16.11.2017

19:00 Uhr

Staatliche Tretjakow Galerie

Im Rahmen des Filmfestivals BLICK'17: Harun Farocki. Der analytische Blick

BRD, 1997, 56 Min., 16 mm, Farbe, Dokumentarfilm
Regie, Buch: Harun Farocki
Kamera: Ingo Kratisch
Schnitt: Irina Hoppe, Rosa Mercedes, Jan Ralske
Sprecher: Hanns Zischler
Produktion: Harun Farocki Filmproduktion (Berlin), Movimento Production, in Ko-Produktion: mit ZDF/  3sat, RTBF-Carré Noir, Latitudes Production, ORF, in Zusammenarbeit mit NOS TV The Netherlands Programme Service, Planète Cable, mit Unterstützung von Centre National de la Cinématographie (France), documenta X
 
„Stillleben" dokumentiert in einzelnen Sequenzen die penible Arbeit dreier Werbefotografen in ihren Studios in den USA, Deutschland und Frankreich und kontrastiert sie mit vier essayistischen Abhandlungen über klassische niederländisch-flämische Stillleben-Malerei aus dem 17. Jahrhundert sowie verschiedenen Beispielen aus europäischen Museen.

Harun Farocki betont: „Die Hoffnung ist, dass man die Ideen der Kunstgeschichte auf die Werbung projiziert und die Unterschiede bemerkt, und umgekehrt solche Stillleben auch anders sehen kann, wenn man diesen merkwürdigen kultischen Aufwand, der bei diesen Produktionen an den Tag kommt, auf den heiligen Akt der Kunstrealisierung überträgt“. 
 
Ein Bild / 18+
BRD, 1983, 25 Min., 16mm, Farbe, 1:1,37, Dokumentarfilm
Regie, Buch Harun Farocki
Kamera Ingo Kratisch
Schnitt Rosa Mercedes
Produktion Harun Farocki Filmproduktion, Berlin-West, in Zusammenarbeit mit dem SFB
 
Der Film dokumentiert die viertägige Herstellung eines aufklappbaren Pin-Up-Fotos für das Magazin „Playboy". Harun Farocki erläutert: „Die nackte Frau in der Mitte ist eine Sonne, um die sich ein System dreht. Man kann sich vorstellen, dass die Leute, die ein Bild von solcher Schwerkraft zu machen haben, dies mit einer Sorgfalt, Ernsthaftigkeit und Verantwortlichkeit tun, als müssten sie Uran spalten. Um das nackte Mädchen auf den Mittelseiten der Zeitschrift „Playboy" kreisen heute Druck- und Verlagsgebäude, Anzeigengeschäfte, Hotels und Clubs, Milchstraßen aus Dollarmillionen, ein kommerzieller Kosmos; monatlich rückt ein neues Mädchen in den Mittelpunkt. Ein Punkt hat keine Ausdehnung und ist unsichtbar. Das haben wir gefilmt."

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