Am 14. November eröffnet Ivan Isaev seinen neuen Kunstraum „Blind spot“. Der unabhängige Kurator war 2016 Stipendiat des EUNIC-Programms für russische Kuratoren und hatte einen Arbeitsaufenthalt im Kunstverein Hamburg. Im Anschluss gewann er den EUNIC-Kuratorenwettbewerb und erhielt Unterstützung für die Realisierung seines Projekts – eines temporären experimentellen Kunstlabors für Künstler und Theoretiker. Anliegen dieses Kunstlabors ist es, einen freien Austausch von Ideen zur Verwirklichung von Kunstaktionen zu ermöglichen.
„Blind spot ist eine Plattform, die mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst, durch direkte Kommunikation zwischen Menschen und durch die Entwicklung alternativer Wirtschaftsbeziehungen eine Situation schafft, in der die Aporien übereifrigen Produzierens reflektiert werden und mögliche Auswege gefunden werden können – durch die Einführung eines alternativen ethischen Systems, dessen Grundlagen den Dispositiven der neoliberalen Gesellschaft gegenüberstehen, etwa Kontemplation, Passivität, Schwäche und Verlangsamung.“ (Ivan Isaev)
Im Laufe der nächsten zwei Monate wird „Blind spot“ Raum für kleine Ausstellungen, Diskussionen, künstlerische Aktionen und einen freien Austausch von Ideen bieten.
Die Eröffnung von Blind spot am 14. November ist eine Einführung ins Programm dieser Plattform. An diesem Abend wird Tee getrunken, viel gesprochen und an institutionellen Pfeilern gerüttelt.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind: Bogdán Vladimir Ablozhnyy, Vera Barkalova, Bermet Borubaeva, Katya Vassiljeva, Anastasia Vepreva, Nick Degtyarev, Nadia Degtyareva, Ivan Isaev, Hanna Zubkova, Anastasya Kizilova, Ekaterina Kovalenko, Kirill Savchenkov, Nikolay Smirnov, Kirill Tulin und andere.
Ivan Isaev wurde 1986 in Moskau geboren. Er hat die Russische Universität der Völkerfreundschaft, Fach Mathematik, absolviert. Die Weiterbildung an der Hochschule für zeitgenössische Kunst, Kuratorenstudiengang (2014); Institut für Kulturgeschichte, Kulturologie, Studiengang „Kuratoren, Kunstkritiker“ (2013-2014); Moskauer Sommerschule für Kuratoren von V-A-C (2012-2013). Kurator des Projektes START am Kulturzentrum WINZAWOD (2014-2015), Mitbegründer der Kuratorenwerkstatt „Triangle“, Elektrozawod, Moskau. Kurator der Ausstellungen „Aufbewahrungsraum“, Galerie „KultProjekt“, Moskau (2014), „Landschaften“, Galerie Elektrozawod, Moskau (2014), „Archiv eines Archivs“, Igor Rozhanez, Galerie A3, Moskau (2013). Autor des Ausstellngskatalogs „Dmitrij Samodin. Die Gesellschaft der Selbstkontrolle“, Art.Ru, Moskau, (2013).
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