Moskau│Tanz Vom Bauhaus zum Spielhaus

Танцевальный перформанс: От конструктора к конструктивизму © FarForYo

Sa, 24.03.2018 –
So, 25.03.2018

20:00 Uhr

Kulturzentrum ZIL

Der bekannte Berliner Choreograf Niels Robitzky aka Storm trifft auf Banzay – den ebenso bekannten Moskauer Tänzer und Leiter der Tanzkompanie Russian FarForYo. Gemeinsam haben sie eine Hip-Hop-Performance erarbeitet, die am 24. und 25. März erstmals dem Publikum vorgestellt wird. „Vom Bauhaus zum Playhouse“ heißt die Inszenierung, die die Philosophie des Bauhauses in Bewegungen und Tanzmoves übersetzt. Das vom Goethe-Institut Moskau initiierte Projekt hat seine Weltpremiere im Moskauer Kulturzentrum ZIL, einem Gebäude, das in den 1930er-Jahren nach konstruktivistischen Prinzipien erbaut wurde.
 
„Vom Bauhaus zum Playhouse“ – das sind die in Bewegung umgesetzten Ideen und Prinzipien des Bauhauses und das Leitmotiv eines neuen choreografischen Stils, der von den beiden Protagonisten des Street Dances – Niels Robitzky aka Storm und Banzay entwickelt wurde. Auf Einladung des Goethe-Instituts Moskau fand seit März 2017 eine Serie von Workshops statt, in denen der Berliner Choreograf mit Banzay und seiner Tanzkompanie Russian FarForYo eine Inszenierung erarbeitet hat, die dem Moskauer Publikum in einer Premiere am 24. März vorgestellt wird. Mit „Vom Bauhaus zum Playhouse“ haben sie einen Tanz für alle geschaffen, dessen Elemente auf der legendären Schule für Design und Architektur basieren: funktional, innovativ, ästhetisch. Dabei sind die  Moves nach dem Prinzip des Serienmäßigen ebenso einfach wie effektiv und leicht reproduzierbar.
 
„Mit dem Bauhaus sollte eine Architektur und ein Design für die Massen geschaffen werden. Deshalb wollten wir einen leicht reproduzierbaren Tanz für die Massen kreieren. Anstatt schwieriger Formen und Kombinationen sollten hier vor allem eine klar erkennbare Ästhetik gerader Linien und Parallelen herrschen und Wiederholungen die Idee der Serie zum Ausdruck bringen“, so Storm über die deutsch-russische Inszenierung.
 
Der Original-Sound-Track zum Stück stammt von Beatmaker Max–Detal‘ (Maxim Bondarenko), der dabei das von ihm erfundene elektronische Instrument „Dobrynja“ verwendet hat. Max–Detal‘ wird bei allen Vorstellungen des Projekts live mit dabei sein.
 
Die Premiere findet unter Teilnahme der Choreografen und Tänzer aus Berlin und Moskau im Vorfeld des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses statt. 1919 hat der deutsche Architekt Walter Gropius zusammen mit Henry van de Velde in Weimar die Kunst-, Design- und Architekturschule Staatliches Bauhaus gegründet. Ungeachtet der Tatsache, dass dem Bauhaus nur eine kurze Existenz beschieden war – insgesamt waren es 14 Jahre – hat es neue Standards in Architektur, Design, Tanz, Fotografie und Bildender Kunst begründet und großen Einfluss auf deren nachfolgende Entwicklung gehabt.
                                                                                                  
Niels Robitzky aka Storm ist einer der Pioniere der deutschen Hip-Hop-Kultur.
Er beherrscht eine Vielzahl von Tanzstilen, wie beispielsweise Breaking, Popping, Locking und Boogaloo. Seit den 1990er-Jahren arbeitet er mit diesen Techniken sowohl als Choreograph als auch als Bühnenautor. So hat er 1991 das internationale Kollektiv Battle Squad gegründet, das bis heute besteht. Im Anschluss an seine Zusammenarbeit mit der New Yorker Tanzkompanie Ghettoriginal gründete er mit Jazzy Lee The Storm & Jazzy Project – eine der führenden europäischen Hip-Hop-Kompanien, die auf den Theater- und Tanzbühnen weltweit auftritt.
 
Russian FarForYo wurde 2011 von Olga Mefodjewa und Andrej Kovalenko (Banzay BNZ) gegründet. Heute gehören der Tanzkompanie erfolgreiche Tänzer aus Street und Contemporary Dance an. Für Russian FarForYo öffnet der Tanz neue Wege für die Interaktion des Menschen mit seiner Umgebung. Dieser Dialog entwickelt sich jedes Mal aufs Neue, und deshalb gehen ihre Performances auch auf den Freestyle zurück. Indem das Ensemble mit Choreografien aus Street Dance, Contemporary Dance und Kontaktimprovisation arbeitet, verbindet es die Ästhetik der Straße mit der Ästhetik der Kunst.


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