Im Rahmen von: ART-WERK
Das Zusammenspiel verschiedener Künste in der zeitgenössischen Musikindustrie – von Fotografie und Filmexperimenten bis zu visueller Darstellung von Umweltproblemen des 21. Jahrhunderts: dies ist das Thema des Musikprogramms, das das Team des Festivals
Synthposium für das
II. Deutsch-russische Kreativwirtschaftsforum ART-WERK 2018 vorbereitet.
Der Hauptgast des Programms ist der legendäre deutsche Musiker Jan Jelinek, auch bekannt als Gramm und Farben. Der Autor eines der einflussreichsten experimentellen Alben aus dem Jahr 2001 ist ein Meister experimenteller musikalischer Formen, die aber trügerisch traditionell klingen. Das Geheimnis liegt in Jans Collage-Technik: Seine Klänge stammen aus allen Musikgenres – von Jazz und Kunstmusik bis Rock und Pop.
Im Rahmen des Moskauer Auftritts präsentiert Jelinek seine Mikro-Collagen-Technik, indem er Klangdetails millimetergenau vor den Augen der Zuschauer an der Leinwand zusammenfügt.
Der zweite deutsche Name im Programm ist Anne Wellmer: Komponistin und Klangkünstlerin, die den Zusammenhang zwischen Ton, Video und Zeit untersucht und mit einem Sonderpreis der Jury von Prix Ars Electronica für ihre Sammlungen von Klanggeschichten fwd:inf [rec] ausgezeichnet wurde. Extra für den Moskauer Auftritt bereitet Anne das audiovisuelle Programm „narra“ vor – ein emotionales Poem zu Aufnahmen von Andrei Tarkowski, dem legänderen russischen Filmregisseur, der die Kategorie der Zeit in seinen Werken genauestens erfasst.
Von russischer Seite stellt das Team von Synthposium zwei Premieren vor: das neue Programm von ITSU, Klangkünstlers aus Krasnodar, und ARTHEW0, bildender Künstlerin, sowie einen neuen Namen in der russischen Elektro-Szene – den Fotografen und Musiker Ivan Kirichenko, der unter dem Künstlernamen Ludi-Na-Ldu auftritt. Ivan Kirichenko begleitet seine friedlichen Landschaftsaufnahmen auf ausschließlich analogen Musikinstrumenten. ITSU und ARTHEW0 analysieren in ihrer Arbeit den Einfluss des Menschen auf die Umwelt, indem sie Ton und Video als Instrument emotionaler Verarbeitung sozialer Problematik nutzen.
ART-WERK 2018
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