Vortrag| Krasnojarsk Auf den Spuren der Fußgänger: Planung neuer städtischer Wege

Bericht des Architekten Max Schwitalla im Rahmen der „Strelkawoche“ des gleichnamigen Instituts

Während der „Strelkawoche“ wird der deutsche Architekt Max Schwitalla den Bericht "Auf den Spuren der Fußgänger: Planung neuer städtischer Wege" vorstellen. Dabei geht es darum, wie deutsche Verkehrsplaner die Bewegungen von Fußgängern in der Stadt verändern.

Die Veranstaltung findet mit Unterstützung des Goethe-Instituts Nowosibirsk statt.

Natürliche Mobilität ist die Fähigkeit von Fußgängern, stets die bequemsten und schnellsten Wege zu wählen. Sie konzentrieren sich dabei nicht auf Straßen, auf denen auch Autos fahren; sie legen Fußgängerpfade an und ignorieren unbequeme Passagen und Bürgersteige. Der deutsche Architekt Max Schwitalla ist überzeugt davon, dass das Konzept der natürlichen Mobilität der Planung des gesamten städtischen Verkehrssystems zugrunde liegen sollte: von der Bushaltestelle bis zum Fahrradweg. Das von ihm gegründete Büro „Studio Schwitalla“ führte eine Studie über den „Walking District“ durch und verglich die Routen von Autos und Fußgängern in New York und Venedig. Die Architekten kamen zu dem Schluss, dass natürliche Mobilität den Verkehr in jeder Stadt beschleunigen kann. Während des Vortrags wird Max Schwitalla die Ergebnisse der Studie präsentieren und erklären, warum dieses Verkehrssystem ein dem Fußgänger ganz und gar gemäßes Produkt werden sollte und wie dieses Konzept die Systeme von Städten auf der ganzen Welt verändern wird.

Max Schwitalla ist ein unabhängiger deutscher Architekt, der bis zur Gründung seines eigenen Architektur- und Design-Studios im Architekturbüro „OMA Rem Koolhaas“ in Rotterdam und New York, sowie in den Design- und Architekturbüros „Graft“ in Berlin und Los Angeles arbeitete. Er war unter anderem eingeladener Kritiker an der Technischen Universität Berlin, der Schweizerischen Technischen Hochschule Zürich und der Technischen Universität Dresden. Die Arbeiten Schwitallas sind ausgezeichnet mit dem Klaus Humpert Preis (Thema des Projekts: „Stadtentwicklung. Vision der Städte der Zukunft“), Offlines (Perspektiven des Kabeltransports), eVolo 06 (Wettbewerb über Wolkenkratzerkonzepte) sowie Tate in Space (Projekt für die Tate Gallery, London).

Das Strelka-Institut ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung, die 2009 gegründet wurde, um das Antlitz russischer Städte zu verändern. Jede Veränderung beginnt bei den Menschen, daher sind alle Programme und Projekte des Instituts erzieherisch und aufschlussreich und zielen auf die Entwicklung des Humankapitals ab. Das Hauptthema von "Strelka" ist immer „Stadt- und Stadtentwicklung“.

Die „Strelkawoche“, die vom 21. bis 28. April im Krasnojarsker Strelka-Institut stattfindet, bietet ein kostenloses Bildungsprogramm über städtische Kultur, Denkmalschutz, Stadtentwicklung und Medien. Zielsetzung der Strelkawoche ist der Aufbau eines Dialogs zwischen russischen und ausländischen Experten, lokalen Experten und Bürgern der Stadt. Während der ganzen Woche können die Krasnojarsker Vorträge, Workshops, Diskussionen und Filmvorführungen besuchen. Alle Aktivitäten sind kostenlos, eine Vorregistrierung ist allerdings erforderlich. Detaillierte Informationen über das Programm finden Sie auf der Seite des Strelka–Instituts.

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