Moskau│Theater CARGO MOSCOW / 12+

Cargo Moscow © Cargo Moscow

Mi, 05.07.2017 –
Fr, 22.09.2017

Auf der Rückseite eines LKW

Ortsspezifische Theaterinszenierung im fahrenden Lastwagen

Fünfzig Menschen sitzen in einem Truck, der in einen Zuschauerraum mit bequemen Sesseln und einer Leinwand umgewandelt ist. Für diejenigen, die drinnen sitzen, ist eine Seite des Wagens transparent, für die, die draußen sind, hingegen verspiegelt. Am Steuer sitzen russische Fernfahrer, die reale Geschichten aus ihrem Leben erzählen. Die Zuschauer fahren durch die Stadt, doch die Erzählung des Fahrers sowie visuelle Effekte und Sound-Design erzeugen den Eindruck, dass sich der Lastwagen auf einer Reise von Moskau nach Magadan durch die menschenleere Landschaft Ostsibiriens und des Fernen Ostens befindet. Die Zuschauer erfahren etwas über die Schönheit dieser abgelegenen Landstriche, bekommen Einblick in den Beruf des Fernfahrers und die Möglichkeit, die Welt mit deren Augen zu betrachten.

Cargo Moscow gibt Gelegenheit, die eigene Stadt aus einem anderem Blickwinkel zu sehen und zu erleben, wie es ist, immer unterwegs zu sein. Die Zuschauer sehen Orte, zu denen Stadtbewohner normalerweise keinen Zugang haben.

„Die Reise im Truck durch die Schlafviertel und Peripherie der Stadt gibt einem ein ganz anderes Gefühl von der urbanen Landschaft, zwingt nicht nur Straßen, sondern auch sich selbst neu zu sehen“, so eine Pressestimme.

Cargo Moscow ist die zweite Inszenierung der Berliner Theatergruppe Rimini Protokoll in Kooperation mit dem russischen Produzenten Feodor Elutin. Ihr vorheriges Projekt „Remote Moscow“ läuft seit zwei Jahren äußerst erfolgreich in Moskau.
 
Rimini Protokoll: Helgard Haug, Stefan Kägi, Daniel Wetzel
Produzent: Feodor Elutin
 
  • Cargo Moscow © Rimini Protokoll
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Rimini Protokoll – Helgard Haug, Stefan Kägi und Daniel Wetzel – sind zentrale Figuren des europäischen Dokumentartheaters. Gemeinsam haben sie als Regisseure und Dramaturgen mehr als fünfzig Projekte in Europa, den USA, Japan, Indien und Russland realisiert. In ihren Inszenierungen, die sich mit Fragen der Globalisierung, Evaluation des Bewusstseins und neuesten Kommunikationstypen auseinandersetzen, sind keine professionellen Schauspieler beteiligt. Rimini Protkoll ist Preisträger des Deutschen Theaterpreises „Faust“, des Europäischen Theaterpreises in der Kategorie Neue Realitäten  und wurde mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. Ihre Performance „Schwarzenbergplatz“ wurde für den Österreichischen Theaterpreis Nestroy nominiert. Die Videoinstallation „Situation Rooms“ wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau

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