Konferenz Erwin Piscator: „Elemente des Theaters“

Piscator © ADK, Berlin, Piscatorarchiv

Do, 22.06.2017 –
Fr, 23.06.2017

11:00 Uhr – 11:00 Uhr

GII Moskau

Internationale Wissenschhaftskonferenz

Als Basis der Wissenschaftskonferenz „Erwin Piscator: „Elemente des Theaters““ gilt die Idee einer Gesamtforschung, die aus der heutigen Position alle Etappen des Schaffens des deutschen Regisseurs und seine Verbindung zum sowjetischen/russischen Theaterfeld analysieren würde. Auf der Konferenz werden die führenden Theaterwissenschaftler ihre Überlegungen zum Thema teilen, darunter aucch manche deutsche Forscher: Prof. E. Fischer-Lichte, Historiker K. Wannemacher, Archivdirektor M. Lahr. Extra für die Konferenz wurde ein Dokumentarinterview vorbereitet, wo Dramaturg Rolf Hochhuth über seine Arbeit mit Erwin Piscator erzählt.
 
Im Rahmen der Konferenz wird der einzige Langspielfilm von Erwin Picator „Der Aufstand der Fischer“ gezeigt und analysiert. Der Film nach der Novelle von Anna Seghers wurde in der Sowjetunion gedreht. Dazu finden noch zwei Vorführungen von Dokumentarfilmen über den Regisseur statt.
 
Erwin Piscator
(1893–1966) – deutscher Theaterregisseur. Er war ein einflussreicher Avantgardist in der Weimarer Republik. Durch die Ausweitung der bühnentechnischen Möglichkeiten, Arrangements von Filmdokumenten, Bildprojektionen und Tonaufnahmen kommentierte er das theatrale Geschehen und machte eine Theaterbühne zum epischen Panorama. Das von ihm entwickelte politische Theater erzielte breite Resonanz und widersprüchliche Einschätzungen. Inszenierungen von Piscator beeinflussten die Theatertheorie von Bertholt Brecht. Nachdem er in den 1930er-Jahren in die Sowjetunion, dann in Frankreich und die USA emigriert hatte, kam er in den 1950er- und 1960er-Jahren in die Bundesrepublik zurück und machte wichtige Inszenierungen nach Gegenwartstexten zur NS-Vergangenheit. So leitete er das Thema des Gedächtnis- und Dokumentartheaters ein, das auf breiter Ebene zur gesellschaftlichen Debatten führte.
  Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau

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