Kino Future Imperfect - Programm von Science-Fiction-Filmen

Festival 360 Grad

Fr, 20.10.2017 –
So, 29.10.2017

Zentrum der Dokumentarfilme Moskau

im Rahmen des VII. Internationalen Wissenschafts- und Technik-Filmfestivals 360°
Koordinatorin des Programms: Connie Betz

Das Programm der Science-Fiction-Filme „Future Imperfect“ wird vom Goethe-Institut Moskau unterstützt.

Connie Betz ist Filmhistorikerin, Programmkoordinatorin und Co-Kuratorin des historischen Programms der deutschen Kinemathek im Rahmen des Berliner Filmfestivals. Sie unterrichtete Filmgeschichte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin mit Schwerpunkt Film- und Fotorestaurierung und nahm am Projekt „Exotisches Europa: Streifzug in die frühen Jahre der Filmgeschichte teil. Sie ist Autorin und Redakteurin von zahlreichen Publikationen, u.a. "Deutschland 1966" (2016), "Glorious Technicolor" (2015) und "Future Imperfect" (2016), sie lebt in Berlin.     

Filmprogramm:

1984 

25.10.2017, 19:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober
27.10.2017, 19:00 Uhr, Zentrum für Dokumentarfilm

Jahr 2022 … die überleben wollen

25.10.2017, 19:00 Uhr, Zentum für Dokumentarfilm
26.10.2017, 20:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober

Kamikaze 

27.10.2017, 20:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober
28.10.2017, 19:00 Uhr, Zentum für Dokumentarfilm

Alien in Tokio

26.10.2017, 19:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober
27.10.2017, 19:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober

Dark City 

28.10.2017, 17:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober
29.10.2017, 16:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober

Inquest of Pilot Pirx

28.10.2017, 19:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober
29.10.2017, 18:00 Uhr, Kino KARO 11. Oktober

Future Imperfect

Das VII. Internationale Wissenschafts- und Technik-Filmfestival 360°, unterstützt von den Internationalen Filmfestspielen Berlin und vom Goethe-Institut Moskau, präsentiert die Retrospektive von Science-Fiction-Filmen „Future Imperfect“. Das Programm beinhaltet sechs Filme, die über drohende Gefahren und wissenschaftliche, bis jetzt topaktuelle Hypothesen der Science-Fiction erzählen: Totalitarismus, Polizeistaat, Zusammentreffen mit dem Anderen, Umweltkatastrophe, Künstliche Intelligenz, Monopol der Massenmedien, Kontrolle über Bewusstsein und Gedächtnis.

Das XX. Jahrhundert, das totalitäre Führer, die Atombombe und erschreckende technische Fortschritte mit sich gebracht hat, ersparte der Menschheit optimistische Prognosen - eine Generation der Angst, Sorge und ein Vorgefühl der Apokalypse sind die Folge. Gleichzeitige gesellschaftliche Probleme förderten Überlegungen über die Existenz anderer Welten. Dies war ein günstiger Nährboden für Science-Fiction sehr günstig. Zwei Filme der 1950er-Jahre, „1984“ und „Alien in Tokio“ stellen Hauptthemen des Programms dar: Zukunftsgesellschaft und die Begegnung mit dem Fremden. „1984“ (Großbritanien, 1956) ist die erste Verfilmung der gleichnamigen Anti-Utopie von George Orwell, die von den zwei großen totalitären Regimes inspiriert wurde - dem Faschismus und dem Kommunismus. Im Unterschied zu „1984“, in dem die Gesellschaft die Quelle der Gewalt und Kontrolle ist, sieht der Film „Alien in Tokio“ (Japan, 1956) die hauptsächliche Gefahr  wie auch die Rettungsmöglichkeit im Außerirdischem.

In den 1970er-Jahren bestimmten Themen wie die Überbevölkerung der Erde, die Erdölkrise oder "Die Grenzen des Wachstums“ den Diskurs. Daran orientiert sich die Handlung des Films „… Jahr 2022 … die überleben wollen“ (USA, 1973), den man zu den ersten ökologischen Horrorfilmen zählt. Ein weiteres Thema der 1970er-Jahre sind Roboter als neue Gegner des Menschen. Der Film „Inquest of Pilot Pirx“ (Polen, 1979) beschäftigt sich mit dieser Angst - der Angst vor dem Anderen, das nicht von anderen Planeten kommt, sondern vom Menschen selbst gemacht wird, jedoch die Folgen seiner Experimente nicht absieht.

Der in den 1980er-Jahren besonders populär gewordene Cyberpunk ist mit dem Film „Kamikaze“ (Deutschland, 1982) vertreten. Er zeigt eine Gesellschaft, in der alle sozial-politischen und ökologischen Probleme gelöst sind und nur Unzufriedenheit mit Medienlandschaft herrscht.
Die in den 1990er-Jahren verbreiteten Zweifel an der eigenen Realität führten zum Kultfilm „Matrix“ (1999) sowie 1998 zu "Dark City“ (USA). Der Film setzt sich mit dem Thema der außerirdischen Rasse auseinander, die in Menschen eintreten, um das Geheimnis der menschlichen Seele zu enthüllen.

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