Projekt „Woche der Veränderungen“ in Syktywkar

Projekt "Woche der Veränderungen" in Tscherepowez Boris Ljangasov © Goethe-Insitut

Mo, 13.11.2017 –
Fr, 17.11.2017

"Lyzeum der volkseigenen Diplomatie"

Das Projekt "Woche der Veränderungen" (Peremenedelja) wird vom September bis Dezember 2017 in acht Städten im Nordwesten Russlands durchgeführt. Eine Woche lang werden Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse zusammen mit russischen und deutschen Künstlern das Thema "Was kann ich an meiner Schule verändern?" untersuchen. Die SchülerInnen teilen sich in Gruppen ein, wählen aus den angebotenen Workshops einen aus und bearbeiten mit Hilfe der Tutoren ein bestimmtes Thema. Dabei entdecken sie selbst mögliche Veränderungen an ihrer Schule, die sie umsetzen könnten.
Die SchülerInnen bekommen dadurch die Möglichkeit, ihr alltägliches Umfeld mitzugestalten und Erfahrungen bei der Realisierung eines künstlerischen Projekts zu sammeln. Anregungen dafür holen sich die jungen Projektteilnehmer beim Besuch von Museen und Kultureinrichtungen ihrer Stadt.

Am Ende der Woche werden die SchülerInnen ihre Ergebnisse einem größeren Publikum (ihren Lehrern, Mitschülern, eingeladenen Experten und Eltern) vorstellen.

Das Projekt wird vom Goethe-Institut St. Petersburg und dem Festival "Kindertage in St. Petersburg" mit Unterstützung des Auswärtigen Amts veranstaltet.

syktywkar

Schule

In Syktywkar führt eine "Woche der Veränderungen" „Lyzeum der volkseigenen Diplomatie“ durch. Nur 200 Schüler und Schülerinnen von der siebten bis einschließlich elften Klasse besuchen die Schule, aufgrund dessen kennen sich alle mit Namen und die Atmosphäre ist kameradschaftlich und heimisch. Die einzige Schule, in welcher der Rat des Lyzeums die Idee einer „Nacht im Lyzeum“ hatte und diese Idee auch in die Tat umsetzte. Das Gebäude der Schule hat seine eigene Geschichte. Anfänglich befand sich in dem Gebäude eine Schule, danach ein Traumapunkt und seit 25 Jahren befindet sich dort das Lyzeum der volkseigenen Diplomatie.

Projektteam

Zoja Schubina (Berlin) – Künstlerin und Dozentin. Absolventin des Moskauer Kunstlyzeums sowie der Staatlichen Moskauer Kunstakademie W. I. Zurikow (Studio Tair Salakhow). Mitglied des Moskauer Künstlerverbandes sowie des Internationalen UNESCO-Künstlerverbandes und des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK). Ihre Arbeiten finden sich in Kollektionen der Staatlichen Eremitage.
Organisierte Ausstellungen für den Russlandweiten Museumsverband für Musikkultur M. I. Glinka, sammelte erste Erfahrungen in Galeriearbeit (Galerie Zweig in Bremen, Deutschland). Lehrte Malen und Zeichnen an der Staatlichen Moskauer Kunsthochschule in memoriam 1905. Aktuell unterrichtet sie an der Bremer Hochschule Kunst für Sozialpädagogen.
 
Stas Swistunowitsch (St. Petersburg) – Theaterregisseur, Pädagoge, Tänzer, Lichttechniker und Künstler. Absolvent der SPGATI in der Fachrichtung „Puppentheater-Regie“. Nahm am Masterstudienprogramm des Alexandrinski-Theater teil (Truppe von Valeri Fokin und Andrej Mogutschi). Mitorganisator und technischer Direktor der Theaterfestivals „Futurum“ und „Totales Theater“. Als Lichttechniker ist er auf Plattformen in St. Petersburg, Moskau und anderen Städten Russlands tätig. Regisseur und Teilnehmer der Dance Company Stage Dance Film Theatre. Gemeinsam mit Boris Pawlowitsch und dem Zentrum für Menschen mit Autismus „Anton ist hier“ Projektteilnehmer von „Wohnung. Gespräche“ („Kwartira. Razgowory“).
 
Natascha Borenko (St. Petersburg) – Bühnenautorin, Pädagogin im Theaterprojekt „Vmeste“. Absolventin der Staatlichen Universität Nowosibirsk an der Fakultät für Psychologie, der SPbGATI für Dramaturgie (unter Natalia Skorokhod) sowie der Hochschule für Theatermanagement (Moskau, Meyerhold-Theater). Eignete sich bei Trainern aus Argentinien, Deutschland und der Ukraine Techniken zum Forumtheater an. Arbeitet im Bereich des sozialen, Dokumentations- und Partizipationstheaters. Natalia Borenkos Stücke und Inszenierungen werden von Theatern in St. Petersburg, Moskau, Kemerowo, Perm, Iževsk, Irkutsk, Ulan-Ude und Tomsk aufgeführt. Leitete ein Dramaturgieseminar für Jugendliche auf der Neuen Bühne des Alexandrinski-Theaters. Gastdozentin für Pädagogikseminare am Tovstonogov-Bolschoi-Dramentheater. Co-Regisseurin und Bühnenautorin für Dokumentarstücke, Performances und auditive Abenteuerspiele, die in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Studenten, mit dem Bolschoi-Dramentheater, der Eremitage, dem Popow-Kommunikationsmuseum, dem Kinderfestival St. Petersburg, dem Upsala-Zirkus u.v.m. ausgearbeitet und durchgeführt wurden. Für das Projekt „PEREMENEDELJA“ führte Borenko 2016 ein Forumtheater durch.
 
Natascha Schirjaewa (Syktywkar) – Künstlerin und Pädagogin. Mitbegründerin des Kinderanimationsstudios Ne Son („Kein Schlaf“). Absolventin der Staatlichen Universität Syktywkar, des Institutes für Kunst und Kultur sowie der I. A. Kuratow-Hochschule für Geisteswissenschaften und Pädagogik. Als Künstlerin eignete sie sich die verschiedensten anwendungsorientierten künstlerischen Techniken wie Kunststickerei, Goldstickerei oder Buchillustrationen an. Nahm an einer Reihe von Kunstausstellungen und Events in Moskau, Wologda, Syktywkar und der Oblast Archangelsk teil. Vier Jahre lang leitete sie ein Feriencamp. Als Pädagogin des Animationsstudios Ne Son führte sie mobile Workshops in Landschulen der Republik Komi durch.

Julia Pozelujewa (St. Petersburg) – Kuratorin des Projektes "Woche der Veränderungen", Direktorin für die Entwicklung des Museumsfestivals "Kindertage in Petersburg", Direktorin des "Theaterlabors von Jana Tumina", Koordinatorin Projektes „Schule Inklusion“ in St. Petersburg. Sie hat 2010 die St. Petersburger Staatliche Universität für Kultur und Kunst abgeschlossen. Sie ist Absolventin der Schule für Führungskräfte im Theater am Meyerhold-Zentrum (Moskau, 2014).

Daria Kononez (St. Petersburg) – Koordinatorin des Projektes "Woche der Veränderungen", Koordinatorin "Östliche Partnerschaften" & "Kulturelle Bildung" in Goethe-Institut St. Petersburg, Redaktorin der Zeitschrift "KuBi". Sie hat philosophische Fakultät Sankt Petersburger Staatlicher Universität abgeschlossen. 2014 hat sie Masterstudienprogramm "Europhilosophie" an der UNI Toulouse, Karlsuniversität Prag, UNI Bonn und Bergischen Universität Wuppertal absolviert.

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