Ausstellung 18 +/-

Franz Wanner © Franz Wanner

Do, 23.08.2018 –
So, 23.09.2018

Moskau-Museum

Das Ausstellungsprojekt 18 +/- wurde speziell für das Jahr 2018 als Indikator für einen bestimmten soziokulturellen Meilenstein entwickelt. Die Hauptzielgruppe sind Jugendliche im Alter von 16 bis 22 Jahren, die sogenannten Post-Millennials oder auch Generation Z.
Die Ausstellung ist in erster Linie den 18-Jährigen gewidmet, also der ersten Generation von Erwachsenen in diesem Jahrtausend. Mit ihrem 18. Geburtstag im Jahr 2018 stehen sie vor der Wahl: der Wahl des Studiums, des Berufs, des zukünftigen Lebenswegs. Die Ausstellung beleuchtet das Wählen als Entscheidungsprozess unter anderem aus philosophischer, soziologischer, technologischer und theologischer Perspektive.
 
Im Mittelpunkt stehen diejenigen, die an der Schwelle zum neuen Jahrtausend geboren wurden, buchstäblich aus einem Mythos. Mit dem Jahrtausendwechsel ist eine beispiellose Anzahl von Legenden, Gerüchten und Ängsten verbunden: apokalyptische Prognosen oder etwa das „Jahr-2000-Problem“. Im Gegensatz zu allem Aberglauben hat sich die Generation des Post-Millenniums erfolgreich entwickelt und erhebt nun zum ersten Mal mit voller Kraft ihre Stimme. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, sie im Dialog mit Künstlern zu Wort kommen zu lassen, damit sie die Welt, in der ihre Identität entstanden ist, spüren und erleben kann.
 
Die Generation Z wuchs mit dem Internet und dort unter Bedingungen der unbegrenzten Auswahl und Freiheit auf. Dabei ist nicht zu vergessen, dass die Systeme der Computeralgorithmen das globale Netzwerk durchdringen und unser Informationsfeld formen. Die Künstler stellen die Existenz dieser nur scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten in Frage und analysieren die Mehrdeutigkeit des Konzepts der „freien Wahl“.
 
Die Idee zu dem Projekt entstand im Rahmen des internationalen Austauschprogramms für junge russische Kuratoren der EUNIC (European Union National Institutes for Culture), das vom Goethe-Institut unterstützt wird. Das Praktikum fand in einem der renommiertesten Museen Deutschlands statt, in der berühmten Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau in München.
 
Ziel des Stipendiums war es, ein Projekt unter dem Thema „Reaching out“ zu entwickeln. Dafür sollten die Grenzen der üblichen Ausstellung erweitert, ein neues Publikum für das Museum gewonnen sowie Ideen für die Verbindung von kuratorischem Konzept und Kunstvermittlung erarbeitet werden.
 
Künstler:
Franz Wanner
EliKuka
Maria Safronowa
David Zehnder
Anna Tolkatschewa

Kuratorin:
Anna Fatyanova
 

Zurück