Woronezh | Theateraufführung „Livia, 13“

„Livia, 13“ © Wladimit Wolotowski

Fr, 26.04.2019

19:00 Uhr

Haus des Schauspielers

Im Rahmen des Festivals für Dokumentartheater „Werbatimfest“

„Livia, 13“ ist ein Theaterstück der Schweizer Autorin Christine Rinderknecht, das sich für Klassenzimmer und Bühne eignet. Das Stück handelt von der dreizehnjährigen Livia, die wie ihre Freundinnen Fabienne und Melanie vor allem erwachsen sein will. Gemeinsam träumen sie von Beziehung und Sexualität.
 
Christine Rinderknecht gelingt es in ihrem Text, die gleiche Sprache wie die der Jugendlichen aufzugreifen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Deutsch oder Russisch. Die Probleme der Helden in „Livia, 13“ sind in Russland und Deutschland die gleichen: Die Suche nach wahrer Freundschaft und Liebe in der Zeit zwischen Pubertät und Erwachsenwerden. Ein ewiges und universelles Thema, mit dem sich alle Jugendlichen identifizieren können.
 
„Livia, 13“ ist für Russland eine außergewöhnliche neuartige Dramenform, in der ein lebhafter Dialog mit Jugendlichen zu aktuellen Themen gefordert wird und minimale Bühnenmitteln eingesetzt werden. Von dem Projekt gibt es zwei Formen, beide unter der Mitwirkung von Schülerinnen und Schüler selbst: Einerseits die Aufführung des Dramentextes als Bühnenwerk in einem Theater und andererseits ein Schulprojekt. Dabei wohnen die Schulklassen dem Stück im Klassenverband bei, der für Außenstehende und Erwachsene geschlossen ist.
 
Die Inszenierung „Livia, 13“ von Michail Patlassov thematisiert die Geschichte des Aufwachsens von Jugendlichen in einer Welt zahlreicher digitaler Möglichkeiten.
Der Regisseur bedient sich in seiner Arbeit mit Mitteln des dokumentarischen Theaters. Für seine Inszenierungen von „Chuck and Huck“ auf der Neuen Bühne des Alexandrinski-Theaters und „Antikörper“ im Theater „Baltisches Haus“ erhielt er den bedeutendsten Theaterpreis Russlands, „Goldene Maske“. Sein Projekt „Die Unberührbaren“ mit Obdachlosen erhielt ebenfalls viel Aufmerksamkeit. 
In der Produktion „Livia, 13“ verwendet der Regisseur den Text des Stücks als Ausgangspunkt für einen direkten Dialog mit dem Publikum und verwandelt die erfundene Geschichte in eine Dokumentation.

Text Christine Rinderknecht
Übersetzung ins Russische Elisaveta Birger
Regie Michail Patlassov
Produzentin Maria Sloeva
Darsteller Marina Roslova, Gala Samojlova,
Darja Stepanova, Waleri Stepanov

Zur Geschichte der Inszenierung

Seit 2017
Regelmäßige Aufführungen der Inszenierung im Media-Studio der Neuen Bühne des Aleksandrinski-Theaters und bei nationalen russischen Festivals. 
 
2016
Premiere im Media-Studio der Neuen Bühne des Alexandrinski-Theaters
Die Autorin, die Schweizer Schriftstellerin Christine Rinderknecht, war ebenfalls anwesend und bezeichnete die Inszenierung von Michail Patlasov als die beste Aufführung ihres Stücks, einschließlich der Premieren in der Schweiz. Außerdem sahen etwa tausend Jugendliche die Inszenierung in den Schulen und Theatern in Petrosawodsk, Archangelsk, Pskow und St. Petersburg.
 
2015
Erste Lesung der russischen Übersetzung des Textes im Rahmen der Lesungen neuer europäischer Werke auf der Neuen Bühne des Alexandrinski-Theaters
Veröffentlichung der Übersetzung des Stücks „Livia, 13“ in dem Sammelband für zeitgenößisches deutschsprachiges Drama „SCHAG 11+“ für Kinder und Jugendliche. Das Projekt entstand im Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland, das vom Goethe-Institut sowie vom Auswärtigen Amt Deutschlands organisiert wurde.
 
Tickets




 

Veranstalter: Alexandrinski-Theater, das Festival für Dokumentartheater „Werbatimfest“, mit Unterstützung des Goethe-Instituts St. Petersburg

 12+

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