Führung Rosemarie Trockel

 Rosemarie Trockel © MAMM

Sa, 09.11.2019

15:00 Uhr

Multimedia Art Museum Moskau

Führung durch die Ausstellung von An Paenhuysen

Anmeldung In der Mitte der 1980er Jahre erlangte Rosemarie Trockel durch ihre maschinell gestrickten Gemälde internationale Bekanntheit. In den 1990ern stellte sie eine zweite große Sammlung von Arbeiten vor, welche Wandarbeiten und Skulpturen aus Herdplatten beinhalteten.

 Durch die feminine Konnotation der verwendeten Materialen wie zum Beispiel Wolle und Herdplatten werden die Arbeiten von Rosemarie Trockel oft in Verknüpfung mit dem Feminismus interpretiert. Aber sie drücken auch einen gewissen Humor, einen kritischen Ansatz von Minimalismus, eine Skepsis bezüglich der bestehenden Strukturen der Kunstwelt und viele weitere Dinge aus, welche An Paenhuysen in ihrem Vortrag ansprechen wird. Rosemarie Trockels künstlerischen Ansätze werden über die Jahre hinweg gefolgt und mit Komponenten ihres Lebens in Zusammenhang gesetzt, wie beispielsweise Treffen mit ihrer Galeristin Monika Sprüht, der Kunstzeitschrift Eau de Cologne, der Stadt New York, der Venedig Biennale und weiteren Einflüssen. Dabei wird es möglich, zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu pendeln und die Wichtigkeit, den Einfluss und die Relevanz von Trockels künstlerischem Lebenswerk in der heutigen Welt der Kunst und ferner, der Gesellschaft, zu verfolgen.
 
Die Ausstellung „Rosemarie Trockel“ ist Teil einer Serie von monografischen Ausstellungen in dem Reiseausstellungsprogramm der ifa. Sie enthält Werke auf Papier, Fotografien, gestrickte Gemälde, Skulpturen und Videoarbeiten. Obwohl die Ausstellung „Rosemarie Trockel“ schon seit 2003 als Wanderausstellung die Welt bereist, werden in ihr durchaus aktuelle Themen angesprochen: Durch ihre Kunst drückt Trockel Gegenpositionen zu einer größtenteils männerdominierten Kunstszene aus. Sie konfrontiert das maskulin geprägte Künstlergenie mit femininen Rollen und Gegenständen und ihre Kunst zeigt eine fundamentalistische Kritik an der vorherrschenden Kunstwelt.
 
Die in Berlin lebende Historikerin, Kuratorin und Autorin An Paenhuysen begleitet die Ausführung und den Inhalt der Ausstellung „Rosemarie Trockel“ seit 2016.
 
Am 8. November findet ein Vortrag von An Paenhuysen in MAMM statt. Am 9. November wird die Kuratorin die Besucher durch die Ausstellung führen.
 
Mit Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau

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