Ausstellung Die Stadt von morgen

Der Speisesaal des Erholungszentrums der Union der Schriftsteller von Armenien auf der Halbinsel Sewan © Nationalarchiv von Armenien

Fr, 20.12.2019 –
So, 19.01.2020

Nowaja Tretjakowka

Am 17. Januar findet ein runder Tisch zum Thema „Über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt von morgen“ statt.

Abschlussführung mit dem Kuratoren Ruben Arevshatyan findet am 18. Januar von 16:00 bis 18:00 Uhr statt.

„Die Stadt von morgen“ ist eine Ausstellung des Goethe-Instituts, die am 19. Dezember in der Moskauer Tretjakow-Galerie eröffnet wurde. Die Wanderausstellung wurde bereits in Jerewan und Minsk gezeigt und ist 2020 in Kiew, Nowosibirsk und Tiflis zu sehen.
 
Die Ausstellung stellt eine sowjetische Stadt und ihre Architektur dar, welche als Modell für eine neue Gesellschaft entworfen wurde. Sie zeigt das Erbe der Modernisten – von den Anfängen in den 1920er-Jahren über das Revival seit den späten 1950ern bis hin zum Nach- und Weiterleben in den früheren Sowjetrepubliken nach Ende der UdSSR – mit all seinen Facetten, lokalen Dialekten und unbekannten (Meister-)Werken.
 
„Die Stadt von morgen“ erkundet alternative Entwürfe für eine Gesellschaft und ihre emanzipatorischen, aber auch unterdrückenden und kolonialistischen Aspekte sowie die tiefen Verflechtungen der Sowjetarchitektur mit dem universellen Projekt des Modernismus, insbesondere des deutschen Bauhauses. Ein Großteil der utopischen Projekte des Sowjet-Modernismus blieb ein Fragment oder schlug schließlich fehl. Viele der Strukturen, Formen und Ideologien, die wir mit diesem Konzept verbinden, sind heute verschwunden. Dennoch prägen die damit verbundenen Planungskonzepte und Gebäude noch immer viele Städte der früheren Sowjetunion und werfen Fragen auf. Diese stellt sich heute auch eine junge Generation von Aktivist*innen, indem sie sich für den Erhalt und die Neuinterpretation dieser alternativen Moderne einsetzt.
 
Die Wanderausstellung hat in jeder Stadt einen Kern, der jeweils weiterreist, und wird an jeder Station­ in Zusammenarbeit mit lokalen Expert*innen um neues, oft erstmals gezeigtes Material erweitert, das die lokalen Geschichten der „Stadt von Morgen“ erzählt. In Moskau werden zahlreiche Künstlerinnen und Künstler Werke und Installationen zeigen, die sich mit der „Stadt von morgen“ aus unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzen.
 
Kuratiert von Ruben Arevshatyan, Anna Kats und Georg Schöllhammer
Projektberatung: Boris Chukhovich, Tatiana Efrussi, Nikolay Erofeev, Mark Hakopian, Olga Kazakova und Dimitrij Zadorin

Projektpartner: Tretjakow-Galerie; „Schtschussew“ Staatliches Architekturmuseum, Moskau; „MArch“ Moskauer Architekturinstitut und -museum, Moskau; Institut für Modernismus, Moskau; Gerassimow-Institut für Kinematographie (WGIK); Nationalarchiv von Armenien; Verlag TATLIN, Ekaterinburg; Museum Integralny Musej Powsednewnosti Akademgorodka, Nowosibirsk; Balandin-Museum der Architekturgeschichte von Sibirien; GAUK TO Tjumenskoe musejno-proswetitelskoe objedinenie (Tjumener Museumsverein); NER-Gruppe Archiv
 
Projekt unterstützt durch tranzit.at und ERSTE Foundation

 
Laufzeit: 20.12.19-19.1.20
Adresse: Neuen Tretjakow-Galerie, Krymskij Wal, 10
Metro: Oktjabrskaja, Park Kultury


 

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