Zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters wurde das Buch „Herzzeit“ (Suhrkamp, 2009) für die Bühne dramaturgisch bearbeitet. Es ist der Briefwechsel zwischen den wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller*innen des 20. Jahrhunderts, Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Dabei ist es nicht bloß ein Dialog, den zwei Autor*innen jahrzehntelang führen, sondern die Geschichte einer großen Liebe aus erster Hand, der sie eine wahre dichterische Kraft verleihen als das einzig mögliche Mittel, mit dem Schriftsteller*innen feinste Gefühle wiedergeben können. Daher gehören zum Lebenswerk von Ingeborg Bachmann und Paul Celan nicht nur Romane und Gedichte, sondern auch diese einander geschriebenen Briefe. Im Titel des Theaterstücks „Lass uns Worte finden“ hallt die schöpferische Qual nach, die sich wie ein roter Faden durch die Brieftexte zieht. Die Suche nach Ausdrucksform, die für die Kunst genauso wichtig ist wie für das Leben. Bachmann und Celan streben nach Perfektion der menschlichen Kommunikation.
Die Uraufführung von „Lass uns Worte finden“ ist für Andrey Slepukhin, Schauspieler am Brjanzew-Theater für Junges Publikum, die Abschlussarbeit im Diplomstudiengang Regie. Am Stück wirkte auch die junge Dramatikerin Ekaterina Avgustenyak mit.
Besetzung: Alisa Zolotkova und Ivan Stryuk
Russische Übersetzung von Tatjana Baskakowa und Alexander Belobratow
Bühnenfassung der Übersetzung: Tatiana Zborovskaya
Musik: Dmitry Vlasik
16+
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