Filmvorführung mit Q&A Dreißig – Film von Simona Kostova

Dreißig © déjà-vu film

Sa, 17.04.2021

17:00 Uhr – 20:00 Uhr GMT+3

Kino & Theater Angleterre | St. Petersburg

Vorführung und Q&A mit der Regisseurin

DREISSIG. Ein Spielfilm von Simona Kostova

119 Minuten. In deutscher Sprache mit russischen Untertiteln. Regie: Simona Kostova. (Erstaufführung: Berlinale 2019). Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (dffb) (Berlin). Russischer Verleiher: cineticle films.

Ort: Anglettere, am 17.04.2021 um 17 Uhr.
Anschließend ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin. Moderation: Filmkritikerin Ksenia Reutova.

Ein Freitag im Oktober. 24 Stunden im Leben einer Clique von Freund*innen. Die sechs sind Anfang dreißig, ledig und wohnen in Berlin-Neukölln. „Heute, morgen, übermorgen, gestern – alles dasselbe, oder was?“ So heißt es an einer Stelle in diesem Film, dessen Sujet sich eher in den Dialogen als in den Aktionen entwickelt. Insofern findet sich hier ein ganz wunderbares Filmbeispiel für das, was man die „Berliner Schule“ genannt hat. Der Film exemplifiziert in verschiedenen Lebensgeschichten und Personenkonstellationen die Lebens- und Denkweise einer Generation – oder etwa nicht, oder ist das alles zu „berlinerisch“, zu „deutsch“, zu „unrepräsentativ“? Kurz nach seiner deutschen Erstaufführung kam dieser Film nach Russland. Die Regisseurin Simona Kostova wurde mit ihrem Debüt durch russische Kinokritiker*innen laut der Umfrage vom Magazin „Iskusstwo Kino“ als eine der 20. perspektivvollsten Filmmacher*innen auf diesem Planeten gefeiert und zur „Stimme der ideenlosen Hipster-Generation“ ernannt (kinoart.ru, 18.05.2020). Und jetzt – im Jahr 1 nach der Pandemie? Was stimmt denn jetzt noch von dieser Generationsanalyse, stimmt nichts mehr, oder noch ein bisschen? Was für einen Film würde man denn heute drehen über einen psychosozialen Zustand, den die Regisseurin hier lapidar mit einem Wort benannt hat: „Dreißig“.


Simona Kostova © DFFB Über Simona Kostova
„Geboren 1983 in Burgas, Bulgarien. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel in Sofia und war anschließend an verschiedenen Theatern in Sofia engagiert. Neben der Arbeit als Schauspielerin interessiert sie sich mehr und mehr für das Regiefach. 2009 wechselte sie ihren Wohnort und zog nach Berlin.“
(69. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)




Über Ksenia Reutova
Ksenia Reutova © Kira Chernova
Filmkritikerin, Absolventin der Fakultät für Journalistik der Staatlichen Universität Sankt Petersburg. Ihre Texte werden in Medien "Privater Berichterstatter" (Tschastnyi Korrespondent), Gazeta.ru, "Ihre Muße" (Wasch Dosug), Film.ru, Germania-online und anderen veröffentlicht. Sie machte Praktikum im Filmausschuß in Hamburg und des Bundeslandes Schleswig-Holstein. 2012 wurde sie zum Preis von Peter Bönisch als beste junge russische Journalistin nominiert, die über Deutschland publiziert. Ab 2011 – Konsultantin des deutschen FIlmfestivals in St. Petersburg von Goethe-Istitut in St. Petersburg.

 

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