Konzert Kandinsky:: jaja дада

Musiker, Teilnehmer der Performance © Christoph Ritter

Mi, 20.10.2021

18:30 Uhr

Konservatorium, der Kleine Saal

Auf Einladung vom Goethe-Institut Moskau treten Elizaveta Birjukova, Christoph Ritter, Sergej Birjukov und Sergey Letov mit der poethisch-musikalischen Performance in Kazan, Nishnij Nowgorod und Samara auf.

Das Programm der Performance stellt freie Improvisationen und experimentelle Kompositionen aus dem Umfeld des Weimarer Bauhauses theatralischen Ausdeutungen der weithin unbekannten Dichtungen Wassily Kandinkys, solchen des Dadaismus und der Lautpoesie unserer Tage gegenüber. 1911 erscheint Kandinskys theoretische Schrift „Über das Geistige in der Kunst“, ein Jahr später veröffentlicht er die „Klänge / Образы звуков“ (56 Holzschnitte und 38 Prosagedichte). Dies ist einer seiner vielen Versuche, Grenzen und Beschränkungen zu überwinden. Die Dadaisten sind begeistert. Hugo Ball, Mitbegründer der Dada-Bewegung, trug im Züricher Cabaret Voltaire, dem Stammsitz der Dadaisten, nicht nur eigene Lautgedichte vor, sondern auch die poetischen Prosa-Skizzen Kandinskys vor. Er bezeichnete ihn später als den ersten, der „den abstrakten Lautausdruck" gefunden habe.
 
Auf dem Programm stehen:
Gedichte von Wassily Kandinsky (aus: Klänge / Образы звуков und Vergessenes Oval / Забытый овал), Hans Arp, Hugo Ball und Sergej Birjukov;
Musik aus dem Umfeld des Bauhauses von Heinrich Neugeboren, Stefan Wolpe, Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Erwin Schulhoff, George Antheil und freie Improvisationen.
 
Elizaveta Birjukova (Deutschland) – Flöten, Akai EWI
Christoph Ritter (Deutschland) – Klavier
Sergej Birjukov (Deutschland) – Lautpoesie
Sergey Letov (Russland) – Saxophon, Yamaha WX-5, Roland Aerophone AE-10
 
In Kazan geben Elizaveta Birjukova und Sergej Letov Workshops für Studenten des Konservatoriums, die sich auf Flöte und elektronische Blasinstrumente spezialisieren.

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