DigiTales across Borders
Die Kraft der Erzählung...
Versöhnung ist ein Thema, das die Beziehungen zwischen allen Ländern und insbesondere Deutschland und Frankreich entscheidend bestimmt. Die Aussöhnung und der dauerhafte Frieden zwischen diesen beiden Ländern sind Anlass, nach der Bedeutung von Kultur als Mittel zur Versöhnung und kollektiven Identität in Konfliktregionen zu fragen. In der Region der Great Lakes in Ruanda, Burundi und Kongo sind Konflikte eine fortwährende Realität, doch abgesehen von diesen Konflikten eint die drei Länder das Erbe einer gemeinsamen Geschichte und Kultur.Märchen gehören seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe. Sie weisen auf kollektive Identitäten hin und stärken die Gesellschaft auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Die Beschäftigung mit Erzählungen, die trotz der anhaltenden Konflikte weiterhin auf eine gemeinsame Kultur und einen gemeinsamen Erfahrungsschatz verweisen, ist für die Friedensbildung einer Region, in der mehr als die Hälfte der Bevölkerung jünger als 20 Jahre ist, von entscheidender Bedeutung.
Das Projekt "DigiTales across Borders" greift diese Herausforderung auf. Der Dialog über die Schreibfeder re-aktualisiert die Märchen in der zeitgenössischen Form des Spoken Word, das als Sprachrohr der Jugend regionale Bedeutung hat und einen Mittelpunkt ihres soziokulturellen Engagements darstellt.
Das Projekt umfasst drei Phasen: Workshop, digitale Videoclip-Produktion in Afrika und Europa und die abschließende Performance mit Videos von deutsch-französischen Märchen und denjenigen aus der Region der Großen Seen. In allen drei Phasen wird das Projekt gemeinsam von den Partnern Goethe-Institut Kigali, Institut Francais Kigali und Goma / Bukavu (DRC), Yolé! Afrika (Goma, DRK) und Ruanda Arts Initiative (Kigali, Ruanda) durchgeführt.
Das Projekt wird vom deutsch-französischen Kulturfond gefördert.