Enter Africa
Bedeuten Spiele die Welt?
Bis 2025 wird es in Afrika südlich der Sahara bereits schätzungsweise 18 Megastädte geben. Damit einhergehend entstehen Herausforderungen für Infrastruktur, Ressourcen und Kultur. Es sind Städte wie Lagos (Nigeria), Bamako (Mali) oder Dar es Salaam (Tansania), die zu den am schnellsten wachsenden Städten des Kontinents gehören. Letztere zählte 2017 geschätzte 5,5 Millionen Einwohner*innen, 2030 sollen es bereits 10 Millionen Menschen sein. Erstere fasst heutzutage schon 21 Millionen Menschen. Bis 2050 werden es doppelt so viele sein.
Megastädte als Herausforderung, das betrifft den gesamten Kontinent. Wenig überraschend also, dass sich Goethe Institute des gesamten Kontinents an der Entwicklung des Spiels beteiligen: Addis Abeba, Kampala, Dar es Salaam, Kigali, Windhoek, Johannesburg, Nairobi, Ouagadougou, Kinshasa, Lomé, Abidjan, Dakar, Yaoundé, Accra und Lagos. Es sind junge Teams aus Architekt*innen, Städteplanner*innen, Ingeneur*innen, IT-Expert*innen und Kulturschaffenden, die sich zusammengefunden haben, um mit Hilfe von analoger und digitaler Spielentwicklung Visionen für ihre Städte zu erschaffen. Am Ende des Prozesses steht ein gemeinsames, länderübergreifendes, digitales Megagame. Es soll auf der Gamescom 2019 in Köln, der größten europäischen Spielemesse, präsentiert werden.
In Kigali besteht die Gruppe aus etwa zehn Teilnehmern, deren Expertise u.a. in den Feldern Lehre, Gamedesign, Architektur und IT liegt. Ein- bis zweimal wöchentlich treffen sie sich, um sich dem Thema „Public Spaces“ zu widmen. An Orten des öffentlichen Lebens wie die Kigali Public Library, der zentrale Buspark oder die Stadt umgebende Berge, muss der*die Spieler*in später Aufgaben erledigen und kann so gleichzeitig die eigene Stadt neu kennenlernen.