In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Schweden und der Königlichen Musikhochschule (KMH) präsentiert das KammarensembleN Porträts von zwei der einflussreichsten Komponistinnen unserer Zeit, Carola Bauckholt und Isabel Mundry. Zwei Künstlerinnen, die führende Orchester und Bühnen weltweit inspiriert und neue Wege beschritten haben, in Schweden jedoch noch relativ unbekannt sind und selten aufgeführt werden.
Die Konzerte finden am 20. und 21. Oktober im Nathan Milsteinsalen der KMH statt. In Verbindung mit diesen Konzerten wird Carola Bauckholt ein Seminar abhalten. Wer möchte, kann die Arbeit zwischen dem Ensemble und den Komponistinnen im Probenprozess verfolgen.
Das KammarensembleN ist ein Ensemble für zeitgenössische Musik moderner Komponist*innen und wurde 1984 in Stockholm gegründet. Die Mitglieder des Ensembles arbeiten seither daran, zeitgenössische Musik als Genre in Schweden zu etablieren. Seine Mitglieder sind virtuose Instrumentalist*innen mit einem starken Interesse an zeitgenössischer Musik, sie haben führende Positionen in schwedischen Sinfonieorchestern inne und treten auch als Solist*innen in verschiedenen Kammerensembles auf.
Im Laufe der Jahre hat das KammarensembleN Werke von mehr als hundert Komponist*innen uraufgeführt und ein Repertoire für verschiedene Kombinationen von Instrumenten bis hin zur Größe einer Sinfonie entwickelt. Das Ensemble ist auf mehreren internationalen Festivals aufgetreten und hat mehrere hochgelobte CDs produziert. Auch für die Entwicklung neuer schwedischer Komponist*innen spielt das KammarensembleN eine wichtige Rolle. Durch die kontinuierliche Einführung ausländischer Komponist*innen in Schweden belebt und erneuert das KammarensembleN die schwedische zeitgenössische Musik.
Programm:
Konzerte:
20.10. um 19:00 Uhr: Carola Bauckholt
Tickets (kostenlos)
21.10. um 19:00 Uhr: Isabel Mundry
Tickets (kostenlos)
Masterclass:
21.10. um 10:00 Uhr:
Carola Bauckholt
Kompositionsforum:
20.10. um 15:15 Uhr:
Carola Bauckholt
21.10. um 13:30 Uhr:
Carola Bauckholt
Komponistinnenporträt: Biographien
Carola Bauckholt
Carola Bauckholt studierte nach mehrjähriger Mitarbeit im Krefelder Theater am Marienplatz (TAM) an der Musikhochschule Köln bei Mauricio Kagel. Seit 2015 unterrichtet sie Komposition mit Schwerpunkt zeitgenössisches Musiktheater an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, Österreich. Sie ist Direktorin der Sektion Musik der Akademie der Künste seit 2021 und Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste seit 2020. Ein zentrales Moment ihrer Arbeit ist das Nachdenken über das Phänomen der Wahrnehmung und des Verstehens. Carola Bauckholts Kompositionen vermischen oft Elemente aus visueller Kunst, Musiktheater und konzertanter Musik. Dafür bedient sie sich gerne geräuschhafter Klänge, die oft mit ungewohnten Mitteln erzeugt werden und nicht in ein vorgegebenes Kompositionsraster eingearbeitet, sondern in ihrer freien Entfaltung beobachtet und fortgeführt sind.
Foto: Manu Theobald
Isabel Mundrys Werke zeichnen sich durch eine differenzierte Klangsprache aus, in die das Nachdenken über die Bezüge zwischen Zeit, Raum und Wahrnehmung auf vielfältige Weise einfließt. Dabei öffnet sie sich in ihrem Schaffen stets neuen Wegen und unterschiedlichsten Realitätsbezügen, die sie mit ihrer in Timbre, Harmonik und Rhythmik nuancierten Musik erforscht.
Unter den Uraufführungen der letzten Jahre finden sich Werke verschiedenster Gattungen aus diversen Inspirationsquellen - interpretiert unter anderem vom Chicago Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonhalle Orchester Zürich oder dem Ensemble intercontemporain.
Seit 2004 ist Isabel Mundry Professorin für Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2011 zudem an der Hochschule für Musik und Theater München.
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