Filmfestival Filmfestival Doc Israel: Israel und Europa

Stockholm Syndrome © Amit Epstein, Foto: Avi Levin

Sa, 05.05.2018 –
So, 06.05.2018

Rigoletto

Das Filmfestival doc.israel zeigt Israel von einer Seite, die man selten in den Medien sieht. Einen Themenschwerpunkt bildet das Phänomen der Rückkehr von Juden der dritten Generation aus Israel nach Europa - dem Kontinent, aus welchem ihre Großeltern einst fliehen mussten.

Neben Filmvorführungen findet unter anderem auch eine Podiumsdiskussion mit dem Regisseur (u.a. „Stockholm Syndrome“) Amit Epstein und dem heute in Stockholm arbeitenden israelischen Journalisten („Ha’aretz“) David Stavrou statt. Moderation: Anneli Rådestad (Chefredakteurin „Judisk krönika“).

Programm Programm
„Schnee von gestern“ von Yael Reuveny (96 Min, 2014)
05.05.2018, 16.10 Uhr (Rigoletto)

In dem Dokumentarfilm „Schnee von gestern“ macht sich die Regisseurin Yael Reuveny auf die Suche nach den Spuren ihrer Familiengeschichte. Ihr Großvater Michla Schwarz hätte 1945 nach dem Überleben des Holocausts seine Schwester Feiv’ke Schwarz in Lodz wiedersehen können, ber das Treffen fand nicht statt. Während Michla in den jüdischen Staat Israel emigrierte und dort eine Familie gründete, kehrte Feiv’ke nach Ostdeutschland zurück. Das Auseinanderbrechen der Familie zeigt seine Auswirkungen über drei Generationen hinweg, bis die Enkel sich für die Zusammenführung der Familie einsetzen.
Yael Reuveny wurde 1980 in Petach Tikwa, Israel geboren. Sie studierte an der „Sam Spiegel Film and Television School“ in Jerusalem und debütierte mit ihrem Abschlussfilm Kleine Miriam’l (2005) auf mehreren internationalen Filmfestivals. Seitdem lebt sie als Regisseurin und Produzentin in Berlin und arbeitet u.a. für das dortige Jüdische Museum.
 

Stockholm Syndrome“ von Amit Epstein (70 Min., 2007-2010)
05.05., 18.15 Uhr (Rigoletto)

Stockholm Syndrome ist eine Filmtrilogie von Amit Epstein über die Tendenz von Juden, nach Europa zurückzukehren. Viele junge Israelis fühlen sich einer Heimat zugehörig, in der sie nicht geboren wurden. Die Täter-Opfer-Beziehung, die fest in der Idee des „Israelismus“ verwurzelt ist, ist ihnen dabei allerdings bewusst.

Amit Epstein wurde 1977 in Tel Aviv geboren. Er studierte Theaterwissenschaften und Kunst, absolvierte einen Intensivkurs im Bereich Tanztheater und war ein Jahr als Tänzer tätig. Amit Epstein arbeitet als Kostümbildner, Dramaturg und Autor an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich, Frankreich, Israel und in der Schweiz. Darüber hinaus hat er als Regisseur Video-Art Filme realisiert, die auf zahlreichen Festivals zu sehen waren.

 

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