Vortrag/Gespräch Hinterlands + : Ländlicher Raum im Wandel

Countryside Unfolds © LABLAB

20.11.2019, 18:00 Uhr

Goethe-Institut Stockholm

Hinterlands+ ist eine Kooperation zwischen LABLAB und dem Goethe-Institut Schweden, die den Fragen nach räumlichen und mentalen Veränderungen im ländlichen Milieu nachgeht. Ziel dieser Ausgabe von Hinterlands+ ist es, die herkömmlichen Unterscheidungen zwischen ländlichen und städtischen Gebieten hinter sich zu lassen und die Notwendigkeit dieser Differenzierung zu hinterfragen.

Warum ist es so wichtig, dass wir die Regionen auf dem Land  als sowohl lokal wie auch global verstehen? Wie orientieren wir uns, wenn wir die den ländlichen Raum entweder nach dem deutschen Begriff „Stadtland“ oder dem englischen Pendant „Urban Sprawl“ begreifen wollen?

Zur Weiterentwicklung dieser Gedanken laden wir Vertreter der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Thüringen und Basel sowie Forscher der Technischen Universität Darmstadt und der Schwedischen Landwirtschaftsuniversität (SLU) Alnarp ein.

Vorträge und Gespräche zum Thema ”Ländlicher Raum im Wandel” mit:
  • Martina Doehler- Behzadi, Leiterin der IBA Thüringen (D): „StadtLand- moving beyond the distinctions of rural and urban“  
  • Monica Linder Guarnaccia, Leiterin der IBA Basel (CH): „Metropolitan Basel- learning from the rural context“
  • Kerstin Schultz, Professorin für Landschaftsarchitektur an der TU Darmstadt (D): "Changing the countryside“  
  • Anders Larsson, Dozent für Landschaftsarchitektur an der SLU Alnarp (S): "Urban sprawl – the price we pay“
Moderation:
Jan Rydén, Künstler und Forschender an der Kungliga Tekniska Högskolan Stockholm und künstlerischer Leiter für Design und Forschung bei Alsike Fastighetsbolag.

Ort und Zeit:
Das Gespräch findet am 20.11.2019 um 18:00 Uhr im Goethe-Institut Schweden statt.
Bryggargatan 12A, Stockholm/ Freier Eintritt/

Sprache: Englisch

Bitte Anmeldungen an: anmalan-stockholm@goethe.de


Prof. Dipl.-Ing. BDA Kerstin Schultz ist Architektin und lebt und arbeitet in Reichelsheim, einer deutschen Kleinstadt. Seit 1998 leitet sie zusammen mit Werner Schulz das Architekturbüro „liquid architekten“ und unterrichtet seit 2008 als Professorin an der Technischen Universität Darmstadt.
Monica Linder-Guarnaccia ist Leiterin der Internationalen Bauausstellung Basel. Sie hat Journalismus, Kommunikation und Marketingmanagement studiert und in Bereichen Management und Regionaldesign gearbeitet.

Dr. Anders Larsson arbeitet als Forscher und Dozent am Department of Landscape Architecture, Planning and Management an der SLU Alnarp. Sein Hauptinteresse gilt umfassenden Planungsprozessen, insbesondere hinsichtlich der Vernetzung von ländlichen und urbanen Landschaften.

Dr. Marta Doehler-Behzadi ist seit 2014 Leiterin der Internationalen Bauausstellung Thüringen und Initiatorin des nationalen IBA-Netzwerkes. Nach dem Studium der Stadtplanung und der anschließenden Promotion arbeitete sie im Planungsbüro der Stadt Leipzig, bevor sie im Bundesministerium für Bauwesen die Abteilung Baukultur und Schutz des städtischen Architekturerbes leitete.

Jan Rydén ist Head of Design and Research bei Alsike Fastighetsbolag AB, einem kommunalen Entwicklungsunternehmen in Knivsta. Zudem forscht und lehrt er an der KTH-Architecture und hat Lehraufträge an mehreren schwedischen Kunsthochschulen.


Internationale Bauausstellung (IBA)
Internationale Bauausstellungen sind einmalige Architektur- und Städtebauausstellungen, die Deutschland internationale Anerkennung verschafft haben. Eine ganz besondere Strahlkraft erreichen IBA durch hervorragende Beispiele, wie die Weißenhofsiedlung der IBA Stuttgart 1927, das Hansaviertel der IBA Berlin 1957 oder die Zeche Zollverein IBA Emscher Park 1999.

Die IBA wandelten sich von Architektur- zu Baukulturausstellungen, bei denen neben ästhetischen und technologischen zunehmend soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte sowie die Qualität von Prozessen und von Partizipation in den Vordergrund traten. Die Themenstellungen der IBA wurden so immer komplexer, die räumliche Ausdehnung immer weiter. Gleichzeitig begannen weitere Länder und Kommunen das Format IBA zu nutzen.

IBA Basel
Der Alltag in der trinationalen Stadtregion bestimmt die Themen und das Vorgehen der IBA Basel. Getreu ihrem Motto «Au-delà des frontières, ensemble - Gemeinsam über Grenzen wachsen» will die IBA Basel 2020 die gemeinsame Verantwortung für die Agglomeration in Projekten, Gebäuden, Infrastrukturen und Landschaftsräumen konkretisieren und Anstöße für eine grenzüberschreitende Kooperationskultur liefern.

IBA Thüringen
Stadtland ist das Thema der IBA Thüringen, womit die kleinteilige Siedlungsstruktur im Freistaat beschrieben wird. Bis 2023 entwickelt die IBA Thüringen ressourcenbewusste Projekte mit gemeinwohlorientierten Werten in und für Thüringen. Leerstände im Land werden aktiviert und Neubauten realisiert  - mit dem Ziel, Thüringen als Ort des Fortschritts und als experimentierfreudiges Zukunftslabor neu zu betrachten.

Workshops aus der Reihe Hinterlands+ fanden bereits an der Umeå Arkitekturskolan und im Skissernas museum in Lund statt. Mehr Informationen über diese Veranstaltungen finden Sie unter www.lablab.se

Hinterlands+ ist eine Kooperation zwischen dem Goethe-Institut Schweden und LABLAB, einer Stockholmer Forschungs- und Design-Denkfabrik, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die sozialen, ökologischen und räumlichen Transformationen im Nord- und Ostseeraum zu analysieren. 



 

Zurück