In Kooperation mit dem Strindbergsmuseet lädt das Goethe-Institut Schweden am 20. Februar 2020 zur Buchpräsentation „August Strindberg in Stockholm: Menschen und Orte“ ein. Der Autor Klaus-Jürgen Liedtke und Erik Höök (Museumsdirektor des Strindbergsmuseet) werden über die Entstehung des Buches berichten, und im Dialog mit dem Literaturexperten Ulf Peter Hallberg Strindbergs Zeit in Kopenhagen und Stockholm beleuchten.
August Strindberg (1849-1912), geboren und aufgewachsen in Stockholm, gilt als einer der bedeutungsvollsten Schriftsteller Schwedens und erlangte vor allem durch seine Dramen weltweite Bekanntheit. Er war zeitlebens eine umstrittene Person: bewundert aufgrund seines Genies, verabscheut wegen seiner schwierigen Persönlichkeit und seines Frauenbildes, polarisierend aufgrund seiner gesellschaftskritischen Einstellung. Bedeutung erlangte er besonders als einer der Wegbereiter des europäischen Theaters des 20. Jahrhunderts, mit Stücken wie zum Beispiel
Fröken Julie und
Till Damaskus sowie mit der Schaffung eines modernen schwedischen Erzählstils.
Der literarische Durchbruch gelang Strindberg 1879 mit dem Roman
Röda rummet. Kurze Zeit später sah er sich wegen seiner gesellschaftskritischen Texte genötigt, Schweden zu verlassen und kehrte nach Stationen in u.a. Frankreich, Deutschland und Dänemark erst 1899 wieder nach Stockholm zurück. Hier lebte er in seiner Wohnung, seinem Blauen Turm, und eröffnete das
Intima teatern. Dieser Lebensabschnitt August Strindbergs wird in Klaus-Jürgen Liedtkes Buch besonders eingehend behandelt.
Die Veranstaltung findet in schwedischer Sprache statt.
Einlass: 18:00 Uhr
Foto: Hanna Sjöberg
Klaus-Jürgen Liedtke, geb.1950, ist Schriftsteller, Herausgeber, und arbeitet als Übersetzer aus dem Schwedischen und Dänischen ins Deutsche. Im Herbst 2019 erschien sein Buch
August Strindberg in Stockholm: Menschen und Orte, in dem er auf 32 Seiten die frühen und späten Jahre Strindbergs in seiner Stockholmer Heimat und seinem
Intima teatern beschreibt. Liedtke hat für seine Arbeit etliche Preise erhalten.
Foto: Adam Haglund
Ulf Peter Hallberg, geb.1953, ist Schriftsteller und Übersetzer und unterrichtet seit 2013 an der
Sorbonne Université in Paris. 2012 erschien sein Roman
Strindbergs skugga i Nordens Paris, der von Strindbergs vierjährigem Aufenthalt in Kopenhagens Kunst- und Theaterwelt der 1880er Jahre handelt und neue Perspektiven auf diese Zeit eröffnet.
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