Im Rahmen des European Film Festivals zeigt das Goethe-Institut die deutsch-italienische Produktion „Nicht Dein Mädchen“. Das Festival ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von EUNIC Stockholm und der Europäischen Kommission. FUTURE CHALLENGES ist das diesjährige Thema des Festivals mit den Schwerpunkten Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Geschlechtergerechtigkeit.
Nicht dein Mädchen (An Uncertain Border)
Regie: Isabella Sandri
Produktion: Gaundri s.r.l. (IT), Indi Film (D)
2019, 118 Minuten, Original mit engl. Untertiteln
Richi (Moisé Curia) reist mit einem kleinen Mädchen (Anna Malfatti) in einem Wohnmobil durch Süddeutschland. Sie rangeln ausgelassen miteinander, verkleiden sich, tanzen und lachen viel. Er ist Saatgutverkäufer, sie sein kleines Püppchen: ein ungewöhnliches Paar, aber auf den ersten Blick glücklich. Als die beiden in einer Gaststätte Halt machen, wird der Wirt (Heio von Stetten) skeptisch. Irgendetwas stimmt hier nicht! Hinzu kommt, dass das Mädchen eine sehr seltene Sprache spricht: Ladinisch. In Rom ermittelt unterdessen Polizeiinspektorin Milia Demetz (Cosmina Stratan) im Cyberspace und ist einem Pädophilennetzwerk auf der Spur. In einem der anonymen Videos entdeckt sie ein Mädchen und ist sich bald sicher: Das lasziv abgelichtete Kind ist die in Tirol verschwundene Magdalena Senoner. Doch wer steht hinter der Kamera? Als der Wirt die Aufnahmen seiner Überwachungskamera an die Polizei weiterleitet, laufen alle Fäden zusammen. Kann Milia die kleine Magdalena retten?
Tickets über die Homepage von Zita (kostenlos) Programm
Martin Grennberger zum European Cinema Festival 2021:
Wenn wir einen Blick auf die heutige Landschaft werfen, werden wir ständig auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht, die sich uns stellen, und auf die Umweltturbulenzen, die uns umgeben: die steigende Hitze und die Auswirkungen der globalen Erwärmung, aber auch die zunehmenden Ungleichheiten und Ungleichgewichte auf lokaler und globaler Ebene. Die Europäische Filmwoche, die von EUNIC-Stockholm organisiert wird, versammelt 16 Filme mit dem Ziel, "Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit und zur Stärkung von Frauen und Mädchen zu veranschaulichen und zu inspirieren". An diesem Kino- und Diskussionswochenende werden Filme mit einer großen Vielfalt an formalen Ansätzen und Formaten gezeigt, die sich mit einigen der wichtigsten Themen unserer Zeit befassen: Filme, die vor der aktuellen Klimakrise warnen, Filme, die akute Fragen zur Artenvielfalt und Wasserknappheit stellen, aber auch Filme, die sich mit den prekären und verletzlichen Bedingungen vieler Frauen und Mädchen befassen. Coming-of-Age-Filme, die Nachstellung eines antiken griechischen Theaterstücks mit Kindern als Interpreten, historische Porträts von Helden und Widerstandskämpfern des Zweiten Weltkriegs, bittersüße Dramen, düstere Komödien und aktivistische Dokumentarfilme kommen hier zusammen. All dies könnte man als ein Plädoyer für die Kraft von Filmen verstehen, die uns nicht nur aufklären und fesseln, sondern auch als Katalysatoren für gesellschaftliche Veränderungen und als Fenster zu neuen Einsichten fungieren.
