Literatur Arbeitsresidenzen Juli 2022

Stockholm © Colourbox

04. - 31. Juli 2022

Das Goethe-Institut Schweden hat in diesem Jahr erstmalig zwei Stipendien für Arbeitsresidenzen in Stockholm vergeben, in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Autorenverband. Mit den jeweils zweiwöchigen Residenzen soll den Stipendiat*innen eine Möglichkeit zum Schreiben und Denken, für Ruhe und neuen Input geschaffen werden.

Die Jury entschied sich dieses Jahr für Veronique Homann und Hengameh Yaghoobifarah – wir gratulieren beiden und freuen uns sehr, dass sie das Stipendium angenommen haben!
 
Hier stellen sich die Stipendiat*innen persönlich vor:

Veronique Homann Veronique Homann Veronique Homann:
Meinen herzlichen Dank an das Goethe-Institut Schweden für die Einladung, im Rahmen des Arbeitsstipendiums vom 17.-31. Juli 2022 in Stockholm verweilen zu dürfen, um mich der Arbeit an meinem zweiten Lyrikheft zu widmen.

Das geplante Lyrikheft soll indirekt anknüpfen an meinen Debütband „Sid Wischi Waschi“ (erschienen im Februar 2021 beim Kölner Verlag parasitenpresse), indem die Entstehung beider Werke in enger Zusammenarbeit steht mit dem Writers' Corner einer psychiatrischen Anstalt, die sich in Stockholm befindet und welche ihre Patient:innen dazu anhält, einmal wöchentlich intuitiv über ein Wort zu schreiben.

Während ich mich für „Sid Wischi Waschi“ aus Berlin am Writers' Corner beteiligt habe (die dabei entstandenden Texte bilden den zweiten Teil des Lyrikhefts und sind darin vereint unter dem Namen Asebia), ermöglicht mir der Aufenthalt in der schwedischen Hauptstadt, mich zum ersten Mal direkt und vor Ort daran zu beteiligen. Für mich ist es besonders symbolisch und schön, dass Stockholm den Entstehungsprozess am zweiten Lyrkheft nun direkt beeinflusst und eine aktive Rolle darin spielt.
Ich freue mich sehr auf diese neue Erfahrung, die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und auf das baldige Wiedersehen mit Stockholm!

Hengameh Yaghoobifarah Foto: Tobias Brust Hengameh Yaghoobifarah:
   
Hej! Mein Name ist Hengameh Yaghoobifarah und ich bin Schriftsteller_in und Journalist_in in Berlin. Seit 2014 bin ich Redaktionsmitglied beim Missy Magazine, wo ich zu Themen wie Popkultur, Mode, Politik und Gesellschaft aus queerfeministischer Perspektive arbeite. Außerdem schreibe ich seit 2016 die Kolumne „Habibitus“, die alle zwei Wochen in der taz erscheint.

Gemeinsam mit Fatma Aydemir habe ich 2019 den literarischen Essayband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ erschienen. Alle 14 Texte wurden vom Transit Journal der University of Berkeley in den USA auf englisch übersetzt und sind in deren Online-Magazin frei zugänglich. Im Februar 2021 erschien mein Romandebüt „Ministerium der Träume“ bei Blumenbar. Dieser Tage kam die niederländische Übersetzung in die Buchläden. Zu diesem Anlass bin ich auch gerade in Amsterdam, wo ich als Writer in Residency des Letterenfonds für einen Monat zu Gast bin.

Aktuell arbeite ich an meinem zweiten Roman und freue mich, im Sommer in Stockholm neue Impulse dafür mitzunehmen. Wer Lust hat, meine Arbeit zu verfolgen, kann mir zum Beispiel auf Instagram und Twitter folgen, auf beiden Plattformen findet ihr mich unter @habibitus.

In Zusammenarbeit mit 
Sveriges Författarförbund Sveriges Författarförbund

 

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