Konferens Deutschlehrertag Schweden

Deutschlehrer/-innen © Goethe-Institut/Bernhard Ludewig

17/10 2020, kl. 10:00-15:00

Online

Aufgrund der besonderen Umstände im Kontext der Pandemie hat sich das Goethe-Institut Schweden mit seinen Partnern dazu entschlossen, statt der präsentischen Deutschlehrertage in Stockholm und Göteborg in diesem Jahr einen Deutschlehrertag Schweden auf der Plattform ZOOM zu veranstalten.

Wir hätten Sie alle sehr gerne im Goethe-Institut in der Bryggargatan in Stockholm oder im Pedagogen in Göteborg begrüßt, aber wir hätten das bestenfalls mit sehr stark begrenzter Teilnehmer*innenzahl machen müssen. Stattdessen haben wir drei Referentinnen gebeten, Ihnen von zu Hause nach Hause wie immer interessante und nützliche Beiträge zu liefern.

Anmeldeformular

Die Referentinnen und ihre Themen:
Aleksandra Lyp-Bielecka (Universität Katowice, Polen)  
Leseverstehen? Langweilig… Oder vielleicht doch nicht?
Ein paar neue Vorschläge, Tipps und Tricks sowohl für Offline- als auch Online-Unterricht.
Die Entwicklung der Lesekompetenz gehört zweifellos zu den wichtigsten Aufgaben des Fremdsprachenunterrichts: der/die Fremdsprachenlernende muss doch imstande sein, einen fremdsprachigen Text zu rezipieren, gewünschte Informationen im Text zu finden bzw. das Gelesene entsprechend zu interpretieren.
Die Übungen und Aufgaben im Bereich des Leseverstehens werden jedoch von den Lernenden oft als langweilig und eintönig empfunden, da sie sich gewöhnlicherweise auf altbekannte Formate begrenzen: Fragen beantworten, Ja-/Nein-Antwort(en) auswählen, sich für „falsch“ oder „richtig“ entscheiden, evtl. den Text ergänzen oder die einzelnen Abschnitte in die richtige Reihenfolge bringen etc.
Wie kann man also die Arbeit mit einem fremdsprachigen Text so gestalten, dass sie für die heutige Jugend attraktiv ist? Welche Formate fördern die Motivation der Lernenden und begünstigen das kooperative Lernen? Und schließlich: wie kann man bestimmte Aktivitäten sowohl offline, als auch online durchführen?
 
 
Caroline Roeder (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Deutschland):
Mit Bildern Geschichte(n) erzählen
Auf dem aktuellen Buchmarkt für junge Leser*innen findet man neue Bild-Text-Formate: umfänglich illustrierte Romane, üppig ausgestattete Sachtitel oder Bilderbücher für 'erwachsene' Leser*innen. Vor allem aber haben sich Graphic Novels etabliert, eine Gattung, die früher den wenig angesehenen Comics zugerechnet wurde.
Verschiedene Genres dominieren diese 'graphischen Romane': Man findet biographischen Arbeiten (oftmals mit zeitgeschichtlichem Hintergrund wie von Reinhard Kleist, der u.a. einem jüdischen Boxer oder einer somalischen Athletin ein Denkmal gesetzt hat); autobiographische Romane sind in großer Zahl vertreten und interessante literarische Adaptionen von klassischen bzw. kanonisierten Werke (so zu Goethes Faust oder Kafkas Verwandlung).
Graphic Novels haben eine eigene Bild-Grammatik und -Sprache, sie bieten aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen und sind für junge Leser*innen ebenso attraktiv wie für 'alle Alter'. Für den Unterricht bieten diese Texte interessante  Anknüpfungspunkte.
Für den Deutschlehrkrafttag wird kurz die Geschichte dieser Gattung vorgestellt (von der yellow press über Art Spiegelmans Maus bis zu aktuellen Titeln); werden Gattungsmerkmale und Stilrichtungen skizziert und wichtige deutschsprachige Texte vorgestellt. Wie man diese Titel vermitteln kann und welches Potential sie haben, soll gemeinsam diskutiert werden.
Caroline Roeder ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und leitet das Zentrum für Literaturdidaktik Kinder Jugend Medien.
 
Marita Gareis (Fortbildungsabteilung, Universität Uppsala, Schweden):
Mündliche Produktion und Interaktion der Deutschlerner testen, prüfen und bewerten 
Die kommunikativ sprachliche Kompetenz unserer Deutschlerner steht im Fokus des Deutschunterrichts und vor allem die mündlichen Fertigkeiten, werden als ganz bedeutungsvoll für die Sprachanwendung in unterschiedlichsten Kontexten und Situationen betont. Im Workshop zu diesem Thema, möchte ich Ihnen Beispiele vorstellen und mit Ihnen diskutieren, die sich auf ein effektives und sinnvolles Testen, Prüfen und Bewerten von Schülerleistungen konzentrieren.
Marita Gareis ist als Universitätslektorin an der Fortbildungsabteilung für die Internationalisierung der schwedischen Schule, Uppsala Universität tätig und hat langjährige Erfahrungen in der Aus-und Weiterbildung von Sprachlehrkräften in Schweden. Sie ist ausgebildete Fachlehrerin in den Fächern Deutsch, Spanisch und Gesellschaftskunde für die Grundschule und das Gymnasium.  
 
Dagmar Eickel (Leiterin der Spracharbeit, Goethe-Institut Schweden): Allgemeine Informationen
 
Zeitplan 17.10.2020
 
10.00 Uhr: Begrüßung durch Dagmar Eickel
10.10 – 11.10 Uhr Marita Gareis
11.20 – 12.20 Uhr Caroline Roeder
12.20 – 13.00 Uhr Mittagspause
13.00 – 13.20 Uhr Dagmar Eickel
13.20 – 14.35 Uhr: Aleksandra Lyp Bielecka
14.35 Schlusswort
 

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