Lesung mit Diskussion Residenz 2018 - Christine Pitzke

Residenz Pitzke Müry Salzmann

Di, 04.09.2018

Goethe-Institut Ljubljana - Garten

Lesung und Werkvorstellung

Die Autorin Christine Pitzke ist die diesjährige Residenzstipendiatin des Goethe-Instituts Ljubljana und wird einen Monat in Novo mesto beim Goga-Verlag verbringen. Die Autorin wird sich am 4. 9. um 18.30 in in Veranstaltungsraum des Goethe-Instituts in Ljubljana vorstellen. Das Gespräch über ihr Schaffen und ihren Werdegang, der sowohl Prosa als auch Lyrik umfasst, wird Irena Smodiš moderieren. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. 

Christine Pitzke, geboren 1964, lebt als freie Autorin u.a. in München. Sie studierte Literaturwissenschaft und verfasste zahlreiche Hörfunksendungen (Bereich Feature / Wissenschaft und Bildung). Ihre Romane gelten als mutig, manchmal auch als Zumutung, und treffen jeweils einen Nerv der Zeit. Zuletzt sind von ihr erschienen Im Hotel der kleinen Bilder (2013) und Wir stehen unter Schöpfung (2018).

Publikationen
  • Versuche, den Morgen zu beschreiben (Roman), Jung und Jung Verlag, Salzburg/Wien 2004
  • Nächste Nähe, weit entfernt (Roman), Jung und Jung, Salzburg/Wien 2007
  • Der Sommer, in dem Folgendes geschah (Roman), Jung und Jung, Salzburg/Wien 2010
  • Im Hotel der kleinen Bilder (Roman), Jung und Jung, Salzburg/Wien 2013
  • Wir stehen unter Schöpfung (Roman), Müry Salzmann Verlag, Salzburg/Wien 2018

Kleine Leseprobe

SOMMER DER LANGEN FÜRSPRACHE (Küstenstraße bei Dubrovnik)

weil sie manchmal rufen dürfen: was für ein Tag was für ein Wunder
und so auch angesprochen werden hart am Leben
weil sie jetzt am Ufer stehen: zugewandt: nichts gegen sie
aber für sie die Zeit und weil sie rufen dürfen: dies hier ist mein Duineserwort
und niemand etwas einzuwenden hat: wogegen

weil sie zu ihren Göttern sprechen
weil sie fragen dürfen: bist du verliebt in diesen Tag
und schreit einer als Antwort sogar: ja
weil sie so sterblich sind und wie Sterbliche an diesen Sommer glauben
und keiner gegen solche Rettung etwas einzuwenden hat

weil sie außerhalb der Bucht weit vor dem Felsbeginn
weit vorne eine Arche sehen
und weil es wirklich eine Arche ist

 

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