5. Tage des deutschen Films

5. Tage des deutschen Films © Goethe-Institut Ljubljana

Mi, 23.10.2019 –
Sa, 26.10.2019

20:00 Uhr – 23:15 Uhr

Slowenische Kinemathek

5. Tage des deutschen Films

Filmfest

Das Goethe-Institut Ljubljana und die Slowenische Kinothek laden zum fünften Mal in Folge zur Vorstellung neuer deutscher Film- und diesmal auch Fernsehproduktionen ein.

In diesem Jahr werden im Rahmen des „Bauhaus – Jahres“, des 100-jährigen Jubiläums der avantgardistischen Kunst- und Handwerksschule „Bauhaus“, neben Fiktion-Filmen auch TV-Produktionen im Vordergrund stehen.

Eröffnet werden die 5. Tage des deutschen Films mit einem Familiendrama, der deutsch-serbischen Koproduktion der Regisseurin Angela Schanelec Ich war zuhause, aber … (2019). Die komplexe Geschichte über Liebe, Familie und Verantwortung weist den Zuschauer mit metafilmischen Betrachtungsweisen indirekt darauf hin, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, die zugleich auf frische, künstlerische Weise aufzeigt, wie Fiktion realistischer als Realität sein kann. Angela Schanelec wurde bei der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären für Regie ausgezeichnet.

Es folgt eine Auswahl von sieben außerordentlichen Kurzfilmen, die aus 500 Einsendungen am internationalen Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand ausgewählt wurden. Das diesjährige Programm Kratki! Short Export 2019 – Made in Germany präsentiert bizarre und verstörende, warmherzige und geistreiche Geschichten in Form von Spiel-, Dokumentar- oder animierten Kurzfilmen.

Der erste – dem Bauhaus gewidmete – Film Lotte am Bauhaus (2019) führt uns in das Weimar des Jahres 1921. In dem Spielfilm begleiten wir die 20-jährige Lotte, die sich gegen den Willen ihrer Familie einer Gruppe junger Künstler anschließt, sich am Bauhaus anmeldet und angenommen wird. Im Studenten Paul Seligmann findet Lotte ihren Unterstützer und große Liebe. Der mit Spannung erwartete Film soll die Rolle der Frau an der berühmten Schule beleuchten.

Der letzte Freitag im Oktober ist mit „Brecht“ (2018) dem großen deutschen Dramatiker Bertolt Brecht gewidmet. Heinrich Breloers zweiteiliges Biopic beschreibt Brechts frühes und spätes Leben (der junge Brecht wird gespielt von Tom Schilling, der alte von Burghart Klaußner) und behandelt auch die Einflüsse, die hinter seiner Gesellschaftskritik steckten: den Zeitgeist, Brechts unterschiedliche Kooperationen und Projekte sowie vor allem die Frauen. Die Geschichte wird erzählt anhand von chronologisch aneinandergereihten Szenen aus Brechts Leben – vom Ersten Weltkrieg und den kabarettartigen Tumulten der Weimarer Republik über das Exil und Nazi-Deutschland bis hin zum Wiederaufbau und einer seltenen Erfolgsgeschichte jenseits des Eisernen Vorhangs, als Brecht und sein Gefolge ihr legendäres Berliner Ensemble in Ost-Berlin errichteten. Kleines Kuriosum am Rande: Der Film wurde nach der Premiere in Berlin eine Woche lang im Kino und danach als Zweiteiler im Fernsehen gezeigt.

Es folgt Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus (2018) unter der Regie von Niels Bolbrinker und Thomas Tielsch, der wichtigste deutsche Kinobeitrag zum Jubiläum einer der berühmtesten und einflussreichsten Kunstschulen des 20. Jahrhunderts, 1919 in Weimar von Walter Gropius gegründet. Der Dokumentarfilm ist nicht nur ein Tribut an die Bewegung, sondern verbindet die Ideen des letzten Jahrhunderts mit modernen Kunst-, Architektur- und Urbanismustrends.

Abschließend werden im Rahmen des Programms Short! Emerging Artists der moderne Experimentalfilm und die Videokunst aus Deutschland vorgestellt, die vierte Edition der Kurzfilme junger und vielversprechender Künstler in der Auswahl von AG Kurzfilm und German Films. Mit der alljährlichen kuratierten Auswahl möchten sie – und mit ihnen auch das Goethe-Institut – den Kunstfilm und die Filmkunst unterstützen, die nicht nur für Projektionen auf Festivals, sondern auch in Museen und Galerien geeignet sind.

Programm

Mittwoch, 23.10., 20:00

Tage des deutschen Films – Eröffnung

Ich war zu Hause, aber …
Angela Schanelec, Deutschland/Serbien, 2019, DCP, Farbfilm, 105‘, slo. UT
 
Donnerstag, 24.10., 19:00
Kurzfilme: Short Export 2019: Biotope, Neko no Hi/Cat Days, Tracing Addai, Am Cu Ce – Mein ganzer Stolz, Halmaspiel, Fest, Carlotta’s Face; Deutschland/Japan, 2017/2018, DCP, s/w/Farbfilm, 95’, eng. UT, ohne UT

21:00
Lotte am Bauhaus
Gregor Schnitzler, Deutschland, 2019, DCP, Farbfilm, 105‘, eng. und slo. UT
 
Freitag, 25.10., 20:00 – 23:15 – Filmduo: Zwei Filme für den Preis von einem
 
20:00
Brecht, Teil 1
Heinrich Breloer, Deutschland, 2018, DCP, Farbfilm, 90', slo. UT
 
21:45
Brecht, Teil 2
Heinrich Breloer, Deutschland, 2018, DCP, Farbfilm, 90', slo. UT
 
Samstag, 26.10., 19:00

Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus
Niels Bolbrinker, Thomas Tielsch, Deutschland, 2018, DCP, s/w/Farbfilm, 95‘, eng. und slo. UT
 
21:00

Kurzfilme: Emerging Artists: The Divine Way, Beyond Beach, Umbra, Three Casualties, Fosfeno, Eine Kneipe auf Malle; Deutschland/Mexiko/Kolumbien, 2018/2019, DCP, Farbfilm, 82‘, eng. UT, ohne UT

Sie sind herzlich eingeladen!

P. S.

Nach dem Prinzip "Wer zuerst schreibt, sieht zuerst" haben die Freund*innen der Filmabteilung des Goethe-Instituts Ljubljana die Chance Freikarte zu reservieren. Wir haben eine limitierte Anzahl an Tickets zu vergeben, die per Mail reserviert werden können:

praktikant-ljubljana@goethe.de

Die E-Mail sollte folgende Informationen beinhalten:

- Vor- und Nachname,
- Anzahl der Tickets (max. 2),
- Titel des Filmes bzw. der Filme.
 

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