Online-Gespräch Beuys will be Beuys #6

Beuys will be Beuys #6 © Eugen Korda

Do, 20.05.2021

20:00 Uhr

Online

Milo Rau: Utopische Institutionen und politisches Theater der Gegenwart

 
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Beuys will be Beuys ist der Schweizer Dramatiker, Regisseur und Aktivist Milo Rau (* 1977) zu Gast.
 
In seiner Theater- und Filmarbeit, die auch aus „reenactments“ und inszenierten Tribunalen besteht, mischt Rau Elemente von Aktivismus, Film, Dokumentation und Theater und balanciert an der Schnittstelle zwischen Recht und Kunst.
 
"Die Weltwirtschaft“, so Milo Rau,  „braucht eine globale Handlungskunst (…), wie es die Weltbank, große Bergbauunternehmen und die OECD seit langem getan haben". Wie ernst er diese Aufforderung nimmt zeigte er im  Projekt des Kongo Tribunals, mit dem ihm etwas gelungen ist, das fast niemand für möglich hielt: Mitten im Kongo-Krieg lud er Opfer, Milizsoldaten, Regierungsbeamte, die Opposition, Arbeiter, Geschäftsleute und Vertreter internationaler Organisationen auf eine Bühne ein.
 
Das Kongo Tribunal hat sich inzwischen vom Autor emanzipiert. Kongolesische Aktivist*innen und Anwält*innen nehmen die Angelegenheit heute selbst in die Hand. In einem Land, das extrem reich an Rohstoffen ist, in dem jedoch Millionen von Opfern zwischen Gold-, Kupfer-, Diamanten-, Coltan- und Kassiterit begraben sind, entstehen bis heute immer wieder neue Tribunale zur Aufarbeitung der Gewalt.  http://www.the-congo-tribunal.com/
 
Robo Švarc und Michal Hvorecký werden anlässlich der Veröffentlichung von Raus Buch "Kongo Tribunal", das die erste Übersetzung seiner Arbeit ins Slowakische darstellt, mit Milo Rau über Kunst, Aktivismus und soziale Skulptur des 21. Jahrhunderts sprechen.
 
Join Zoom Meeting:
https://us02web.zoom.us/j/87406364322?pwd=b0UrWUg3aWxjZEFFcFhpU2Mwb1NsZz09

-auf Deutsch mit Dolmetschen ins Slowakische

www.goethe.de/slowakei/beuys2021
 
 
 

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