Schulung
App-Entwicklung

Schulung
Foto (Ausschnitt): Stéphanie Nikolaidis

Der Workshop, zur Entwicklung mobiler Anwendungen für das Android-System mit dem MIT App Inventor, wurde vom Goethe-Institut Dakar, in Zusammenarbeit mit Mjangale, organisiert. Dieser fand vom 1. bis zum 3. August 2016 in den Räumlichkeiten des Goethe-Instituts statt.

Am Ende des Workshops waren die Teilnehmenden mit dem Konzept und Design der Computersprache vertraut. Außerdem lernten sie das Brainstorming-Verfahren, sowie das Arbeiten mit Power-Point. Es bot sich auch die Möglichkeit an einem konkreten Projekt in einer Gruppe zu arbeiten und die Ergebnisse anschließend vor einem Publikum zu präsentieren. Die erarbeitete mobile Anwendung konnten sie ihren Freunden und Verwandten zur Verfügung stellen.

Für die Schulung wurde das Thema der „Umwelt“ ausgewählt. Die Teilnehmenden wurden gebeten, unter Berücksichtigung der ausgewählten Thematik, ihre Ideen per Brainstorming zu sammeln. Zu ihrer Unterstützung wurden zwei Gäste eingeladen: Adja Sy (Konservatorin, Agrar- und Umweltwissenschaftlerin der Direction des Parcs Nationaux du Sénégal ) und Pape Diop (Projektbeauftragter bei der Stadt Dakar und Lehrbeauftragter für Rechnungswesen und Rechtswissenschaft des privaten Instituts ISM Mbour).

Am Workshop nahmen 27 Schüler_Innen (12 Mädchen und 15 Jungen) teil. Ihre Altersstufe erstreckte sich von der fünften bis zur 12. Klasse. Die Teilnehmenden hatten keine vorigen Erfahrungen mit der Computersprache. Ein Smartphone besaßen 75% der Schüler_Innen, 14% besaßen ältere Modelle und 11% hatten kein mobiles Telefon. Die Schüler_Innen gaben an, ihre Handys die meiste Zeit für soziale Netzwerke, zur Kommunikation, zum Musikhören oder für Spiele zu verwenden. Apps mit Lernanwendungen wurden am wenigsten verwendet. Die meist genutzten Anwendungen waren Facebook und WhatsApp.

Aus dem Brainstormingverfahren zum Thema „Umwelt“ bildeten sich viele Ideen heraus. Die Schüler_Innen kamen dadurch mit den Themen, Gesundheit und Umwelt, Fischerei, gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tierarten, Umweltverschmutzung, Bodenschätze, Abfälle und Recycling, in Berührung. Alle Anwendungen boten die Möglichkeit, die Schüler_Innen für ökologische Themen zu sensibilisieren. In einem Quizz konnten sie ihr angeworbenes Wissen anschließend praktizieren und überprüfen.

  • OR-DUR: Verwertung von Abfällen – gibt Empfehlungen zum Recycling; ermöglicht die Prüfung angeworbener Kenntnisse
  • SENEPOLLU: Ursachen der Umweltverschmutzung - verschiedene Formen von Umweltverschmutzung kennen; ermöglicht Prüfung angeworbener Kenntnisse
  • Aquatique: Meerestiere – Artenschwund von Meerestieren; ermöglicht die Prüfung angeworbener Kenntnisse
  • BioApp: Wiederaufforstung der Pflanzenwelt; ermöglicht die Prüfung angeworbener Kenntnisse
  • NatureBii: Das Aussterben bestimmter Tierarten im Senegal; ermöglicht die Prüfung angeworbener Kenntnisse
  • WEER WEERLE: Anwendung soll Wege zum bewussteren Umgang mit der Umwelt aufzeigen, indem gesundheitsschädliche Verhaltensweisen spielerisch identifiziert werden.
Eine Jury, bestehend aus vier Mitgliedern - Bouya Fall (Goethe-Institut), Amy Mbengue (Ecobag), Dr. Henri Lo (UCAD, Institut des Sciences de l’Environnement, Institut für Umweltwissenschaften) und Omar Roger Camara (Université Virtuelle du Sénégal), hatte es sich zur Aufgabe gemacht die Apps zu bewerten. Für die Bewertung wurden folgende Kriterien berücksichtigt: die Darstellung der Thematik, die Technologie und die Innovation.

Für die Möglichkeit der kreativen Anwendung wurde der erste Platz der App OR-DUR verliehen. Den zweiten Platz erreichte SENEPOLLU und für AQUATIQUE reichte es zum dritten Platz. Um das Thema ihrer Apps vorzuführen, hatten die Teammitglieder Plastiktüten angezogen. Es wurde auch ein Sketsch vorgeführt. Die Jury war sehr begeistert!

Die Teilnehmenden zeigten große Begeisterung für die Technologie und für die Themen der Umwelt. Das Feedback der Schüler_Innen war sehr positiv. Sie sagten, sie haben gelernt in Interaktion mit anderen zu arbeiten, an einem Projekt mit Angabe von zeitlichen Fristen zu arbeiten und sie haben viel Wissen über Biodiversität und den gefährdeten Tierarten erworben. Eine Teilnehmerin äußerte: „Dank dieses Workshops können wir Anwendungen selbst entwickeln und wir haben vor, was wir gelernt haben auch anderen beizubringen“ und „die Arbeit in einer gemütlichen und freundlichen Stimmung ermöglichte uns zu sehen, dass wir uns über die Klimaveränderung und die daraus entstehende Gefahr für manche Tierarten, mit-schuldig fühlen. Diese interaktive Arbeit zeigte uns, wie wir eine Anwendung entwickeln können, die Ratschläge zugunsten der Gesellschaft gibt und Informationen für sie zur Verfügung stellt“. Der Anführer des Gewinner-Teams äußerte: „Wir benutzen Smartphones seit Jahren, ohne zu wissen, was alles wirklich dahinter steckt. Das ist eine sehr gute Schulung. Das ist toll. Das hat sich gelohnt. Ich werde Andere ermutigen, sich für die nächste Schulung einzuschreiben. Sie ist kostenfrei und super”.

Das Material steht zum Herunterladen bereit.