Im Senegal leben viele Familien als Nomaden und ziehen mit ihren Kühen, Kamelen und Ziegen von Ort zu Ort. Wie sollen ihre Kinder da zur Schule gehen? Mohamed erklärt, wie eine mobile Schule funktioniert, als Nomadenklassenzimmer.
Im Senegal gibt es Orte im Hinterland, wo nur Hirten leben. Sie haben Kühe, Schafe, Pferde, Esel, Kamele und Ziegen. Sie haben tun nichts anders, als das Vieh weiden zu lassen und Wasser aus dem Brunnen zu holen. Sie bauen nur provisorische Hütten. Sie verlassen bald einen Ort und ziehen weiter, immer auf der Sache nach besseren Lebensbedingungen. Deshalb nennt man sie „Nomaden“.
Die Umwelt hat sich stark verändert und es regnet nicht mehr genug. Die Kinder wollen nicht mehr so leben wie ihre Eltern, sie wollen etwas anders machen, sie wollen sich an die moderne Welt anpassen. Es ist aber nicht einfach für Nomaden, Schulen zubauen, damit ihre Kinder die gleiche Chance haben, wie die Kinder in den Städten. Der einzige Grund dafür ist: sie haben kein festes Zuhause; sie ziehen dauernd um, von einem Ort zum anderen, je nach Saison. Wie können ihre Kinder eine Schule besuchen? Wer wird in diesen Schulen einrichten?
Experten haben eine geniale Idee gefunden! Sie haben der Regierung vorgeschlagen, mobile Schulen zu bauen. Was heißt das konkret? Da die Hirten immerwährend umziehen, muss man Schule bauen, die in Harmonie mit den gesellschaftlichen Realitäten von den Hirten ist. Wenn die Hirten einen Ort verlassen, dann muss die Schule ihnen folgen. Der Lehrer wird zu einen „Nomadenlehrer“; er hat ein „Nomadenklassenzimmer“; er unterrichtet in einer „Nomadenschule“.
Das finde ich genial. Das ist eine Art, gegen Diskriminierung zu kämpfen. Solche Lehrer sind echte Lehrer. Nicht alle Lehrer wollen in diesen Schulen unterrichten und die Lehrer haben keine besondere Belohnung. Sie verdienen monatlich das gleiche, wie die Lehrer in den Großstädten.