Erlebnisbericht
Unvergesslicher Senegal

Unvergesslicher Senegal
Foto (Ausschnitt): Ezra Eli Risasi

Ezra ist ein junger Tansanier der in einer PASCH-Schule deutsch lernt. Er war in Dakar im Rahmen des Projekts "Café Goethe". Durch diesen Artikel teilt er seine Erfahrungen und erklärt was ihm dieses Abenteuer gebracht hat.

In den Senegal fliegen, PASCH-Schüler aus verschiedenen Ländern Afrikas kennenlernen und an einem Theaterworkshop teilnehmen. Das war etwas ganz besonderes. Das Ziel war, eine tolle Bühnenshow mit Singen, Tanzen oder Sprechen einzustudieren. Das Beste ist: Alles war auf Deutsch. Das werde ich niemals vergessen.

Ich, Ezra Eli Risasi aus Tansania, und die anderen aus Madagaskar, Mali, Kenia, Elfenbeinküste, Kamerun, Senegal, Burkina Faso, Gabun und Benin haben auf der Insel Gorée viele Aktivitäten als Gruppe gemacht. Am liebsten haben wir diskutiert, welche kulturellen Sachen wir gemeinsam haben, und welche anders sind. Da hat jeder etwas Neues gelernt, beispielerweise andere afrikanischen Sprachen. Deutsch war aus diesem Grund sozusagen eine Sprache, die auch verbindet.

Das alles konnte passieren, weil wir bei einem Wettbewerb mitgemacht haben. Darum ging es: Jeder, der Lust zum Singen, Tanzen oder/und Gedichte Sprechen hat, konnte ein 4-Minuten-Video zur Jury schicken. Beeindruckt war die Jury von den Videos, da es sehr viele und von guter Qualität waren. Deswegen war es nicht einfach, nur 16 Videos von 180 geschickten Videos auszuwählen. Gott sei Dank, dass ich einer von den Gewinnern war!

Es war die längsten Reise, die ich je gemacht habe. Sie hat etwa 15 Stunden gedauert. Allerdings fand ich es normal und bin wieder ohne Probleme im Senegal angekommen. Überrascht war ich von der Höflichkeit der Senegalesen vom Flughafen bis zur Insel Gorée, wo unser Workshop stattfand. Das Wetter war ebenfalls sehr gut, wie in meiner Heimatstadt, Dar-es-salaam. 

Dann hat der Workshop schon am folgenden Tag begonnen. Jeden Tag nach dem Frühstück hatten wir ungefähr 2 Stunden Warm-up, damit unsere Körper sich gut bewegen können und unsere Stimme besser wird. Da wir jeden Tag besser als am vorigen Tagen waren, fühlte sich jeder sehr glücklich. Alles ging gut.

Am besten waren unsere Stücke, mit denen wir täglich gearbeitet haben. Die deutschen Lieder, wie z.B. „Auf uns“ von Andreas Bourani, „Atemlos“ von Helene Firscher, „Die Gedanken sind frei“, „Die Balade von Mackie Messer“ als auch kulturelle Tänze und Gedichte brachten uns zur Zusammenarbeit, und dazu unsere Gemeinschaft weiter zu entwickeln.

Am letzen Tag fand unsere eigene Veranstaltung „Café Goethe“ statt. Zudem haben wir unsere Stücke präsentiert, an denen wir in allen 10 Tagen gearbeitet hatten. Es war eine sehr tolle Show. Niemand von uns war verängstigt. Kraft unseres Trainings war jeder selbstbewusst. Ich würde sagen, so eine Auslandsaufenthalt ist in meinen Augen eine große Bereicherung.

Alle Dinge haben ein Ende, nur Wurst hat zwei. So schnell vergeht die Zeit, und schneller, wenn schöne Sachen passieren. Wir waren wie eine Familie, aber dann haben wir uns getrennt. Mit der kleinen Hoffnung uns anderswo wieder zu treffen, haben wir uns mit vielen Tränen verabschiedet. Ich vermisse diese Familie. Vielen Dank PASCH für diese Gelegenheit, mir die Welt und ihre schöne Dingen zu öffnen.