Nationales Finale des Poetry Slams
And the winner is…

Nationale Finale des Poetry Slams
Foto: ©Goethe-Institut / Leïla Decasimacker

Bombenstimmung und Macht des Wortes. Beim nationalen Finale des Poetry Slams übertraf sich ein Kandidat nach dem anderen vor begeistertem Publikum.

Nach einem herausragenden Erfolg im Jahr 2016 hieß es endlich wieder „SLAM alaikum“, dieses Jahr im Goethe-Institut. Das große nationale Finale des Poetry Slams, welches von der Ligue Sénégalaise de Slam und der Africulturban organisiert wurde, kürte wiederum den besten Slammer im Senegal. Dieses Jahr drehte sich alles um das Thema „Bürger der Welt“.

Großer Andrang herrschte am Samstag, den 14. April 2018 im Salle Weimar, um den besten der besten beim diesjährigen Poesiewettstreit zu lauschen. Jede/r der elf Kandidat/innen hatte drei Minuten Zeit, um mit einem selbst geschriebenen Text die Jury bestehend aus Ceptik, Docta, Pr Drame, Pr Dieng und Diamil zu überzeugen. Mithilfe eines Applausometers bestand zudem zusätzlich die Chance auf einen heiß begehrten Publikumspreis. Im ersten Sinne ginge es laut Moderation aber darum, Gedanken und Gefühle zu teilen sowie Denkanstöße zu geben- und das ohne die Hilfe von Requisiten, sondern einzig mit der Macht des Wortes. „Es ist der Mund der gibt und die Ohren, die empfangen“, wird mehrmals betont, bevor der Wettstreit offiziell eingeläutet wird.

Anschließend wurde es ernst. Die Finalisten, angereist aus sämtlichen Regionen des Senegals, zum Beispiel in Louga, Podor, Tamba, Thies, Fatick, Zinginchor, Matam, Kaolack oder Saint Louis, zeigten, dass sie nicht umsonst zu den besten Slammern des Landes gehören. So wurden elegante Wortspiele und Gesellschaftskritik in sowohl französischer Sprache als auch auf Wolof in rhythmischer Sprache verpackt und sorgten teilweise sogar für Standing Ovation bei den über 200 Besuchern. Ergänzt wurden die KandidatInnen von Gastbeträgen von Glory, Muwossa, Lajoya, Floraison, Tieriko und dem Gewinner der letzten Edition, Clair MC.
 
In der finalen Runde gab es dann kein Halten mehr. Letztendlich konnte sich der junge Dichter Al Faruq aus der Region Zinguinchor mit einer humoristischen Liebesbotschaft gegen seine starken Kontrahenten und die einzige Kontrahentin in der Runde, Aline Soumaré die es bis in die finale Runde schaffte, durchsetzen.

Er wird damit den Senegal während der afrikanischen Meisterschaft und während der Weltmeisterschaft des Poetry Slams in Frankreich vertreten.

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen viel Erfolg!