Workshop und Filmvorführung Sound & Vision

B Movie "Lust and Sound" © Berlin International Film Festival

Workshop:
12.02.18, 16 - 18 Uhr, Goethe-Institut Thailand

Filmvorführung:
12.02.18, 19 Uhr, Bangkok Screening Room

Das legendäre Westberliner Leben in den 1980er Jahren

28 Jahre trennte eine unüberwindbare Mauer die Hauptstadt der DDR, Ost-Berlin, und die zur BRD gehörende andere Hälfte der Stadt West-Berlin. Am 6. Februar 2018 liegt der Fall der Berliner Mauer genauso lange zurück, wie die Mauer existierte. Das Goethe-Institut Thailand widmet diesem besonderen Jubiläum am 12. Februar eine ganz eigene West-Berlin Veranstaltung.

Um das wilde und ausschweifende Leben in Westberlin in den 1980er Jahre ranken sich viele Legenden. Das Goethe-Institut Thailand freut sich, einen Workshop mit zwei Protagonisten anbieten zu können, die alles live miterlebt haben: Der Filmemacher Knut Hoffmeister und der Musiker Mark Reeder werden anhand von Beispielen in Wort, Film und Musik ihr Leben und Arbeiten im Westberlin der 1980er Jahre nachzeichnen. Sie zeigen, wie schwierig, aber auch wie aufregend der tägliche Kampf zwischen einem Leben an der Armutsgrenze, dem ausschweifenden Nachtleben und den erbarmungslosen Behörden in der eingemauerten Stadt war. Beide haben ihre Frustration in dieser Zeit mit Kreativität bekämpft - und damit Dinge geschaffen, deren Einfluss in Musik, Film und Kunst bis heute erkennbar ist.

Bei ihrem Vortrag in Bangkok nehmen Hoffmeister und Reeder ihr Publikum mit auf eine Reise durch ihr Leben.

Hoffmeister ist in Peine geboren, seinen Schulabschluss machte er aber bereits  in Westberlin. 1979 entstand in der geteilten Stadt sein erster Film. Schon bald gehörte er der gerade entstehenden Untergrundszene an. Neben weiteren Kurzfilmen, die er in dieser Zeit drehte, gründete er 1982 die Band Notorische Reflexe.
 
Bis heute ist Hoffmeister einer der Hauptakteure im Bereich „B-Movie“. Kein Filmemacher hat mehr Anteil an der Entwicklung dieser Filme als Knut Hoffmeister.
 
Reeder ist in Manchester geboren, er zog 1978 nach Berlin. Der Künstler war Mitglied in etlichen Punk-Bands und hatte in den 1980er Jahren mehrere Auftritte in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Darüber hinaus arbeitete Reeder in dieser Zeit auch als Musikproduzent bei verschiedenen Plattenlabels. Größere Bekanntheit erlangte er durch die Gründung des Berliner Plattenlabel MFS 1989.

Während ihres Workshops werden die Künstler auch den Essayfilm „B-Movie: Lust & Sound in Westberlin 1979-1989“ von Jörg Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange präsentieren. Der Film zeigt verschiedene Stationen des Lebens von Mark Reeder in dieser aufregenden Zeit in Berlin. Er erlebte damals hautnah die Westberliner Avantgarde-Szene, die Hausbesetzerszene und die Anfänge der frühen Loveparade-Bewegung. Der Film erzählt über die Entstehung der verschiedenen Musikrichtungen und zeigt  die popkulturelle Entwicklung von New Wave und anderen E-Musikstilen der 80er Jahre.

Zurück