Austellung
MITTWOCHSGESELLSCHAFT: HOMMAGE AN BERAL MADRA

MITTWOCHSGESELLSCHAFT: HOMMAGE AN BERAL MADRA
@ MITTWOCHSGESELLSCHAFT: HOMMAGE AN BERAL MADRA

Antik Palace

Ausstellung (täglich von 10.00–18.00 Uhr),
Performance: "Wednesday Society. Ladies of Power", täglich, zu verschiedenen Zeiten.


House of Taswir & Artam Global Arts

Ausstellung in Zusammenarbeit mit der 16. Internationalen Istanbul Biennale
Kuratorin: A. S. Bruckstein / House of Taswir

Künstler*innen: Meret Oppenheim, Rebecca Horn, Natela Iankoshvili, Gülçin Aksoy, Tony Chakar

Die Ausstellung Mittwochsgesellschaft findet im Antik Palace statt, dem für seine Auktionen berühmten Museum im Istanbuler Stadtteil Maçka, einem osmanischen Herrschaftshaus aus dem 19. Jahrhundert, das seine Türen für internationale Positionen der zeitgenössischen Kunst öffnet. Die Ausstellung thematisiert das, was Freud als „dunklen Kontinent“ der weiblichen Lust bezeichnete, und präsentiert hierzu Werke der Schweizer Künstlerinnenlegende Meret Oppenheim sowie der georgischen Malerin Natela Iankoshvili zum allerersten Mal in Istanbul. Die Mittwochsgesellschaft zeigt Teile des digitalen Archivs von Beral Madra, Kuratorin der ersten und zweiten Istanbul Biennale als Hommage an eine zeitgenössische Pionierin der Istanbuler Kunstszene und darüber hinaus. Shulamit Bruckstein realisierte das digitale Archiv von Beral Madra während ihres Stipendiums an der Kulturakademie Tarabya, wo sie auch das das Projekt der Mittwochsgesellschaft konzipierte, das von der Kulturakademie gefördert wird. Die Ausstellung Mittwochsgesellschaft kombiniert digitale und analoge, private und öffentliche, sakrale und weltliche Formate des weißen Kubus mit dem Museum, dem Wohnzimmer und dem Haus der Weisheit, der psychoanalytischen Kammer und Madonnas Corner.

Als Inspiration für diese Ausstellung dient eine Szenerie, die für gewöhnlich nicht mit der bildenden Kunst in Verbindung gebracht wird: die Zusammenkunft von Intellektuellen in Sigmund Freuds privatem Empfangszimmer in der Wiener Berggasse 19. (Männliche) Freunde und Kollegen trafen sich dort, stets mittwochs, inmitten von Freuds idiosynkratischer Sammlung antiker Kunstwerke aus dem Nahen Osten, um neue Konzepte, Methoden und Ideen in Bezug auf das neu aufkommende Gebiet der Psychoanalyse zu diskutieren. Die Mittwochsgesellschaft ist die feminisierte Version jener Szenerie, ein sich auftuender Ort, an dem der „dunkle Kontinent“ der irregulären, nicht-phallischen, diasporischen, poetischen und imaginären Wege des Denkens erforscht wird. Sie untersucht die räumliche Ordnung von Traumarbeit, Poesie, Zärtlichkeit und diplomatischen Coups. Zentral positioniert, beherbergt die Ausstellung einen Pop-up-Salon im Stil des 19. Jahrhunderts, eine Szene in-situ, in der die Kuratorin zu bestimmten Uhrzeiten spezielle Gäste zu privaten, den Besuchern zugänglichen Gesprächen auf ihre Couch einlädt.

The Family Cemetery I Love der Istanbuler Künstlerin Gülçin Aksoy erinnert an Freuds Arbeitszimmer mit der berühmten Couch und lädt die Besucher ein, sich mit ihren eigenen Geistern auseinander zu setzen. Tony Chakars Madonna, The Discourse of the Last Things before the First, verhüllt die Geheimnisse dieser Ausstellung – es ist der letzte Raum, der auch der erste ist.

Diese Ausstellung wurde konzipiert vom House of Taswir in Zusammenarbeit mit IKSV, Artam Antik A.Ş. Müzayede, dem Goethe-Institut, der Kulturakademie Tarabya, der Allianz Kulturstiftung, ifa ̶Institut für Auslandsbeziehungen, dem Schweizerischen Generalkonsulat in Istanbul, der Galerie Kornfeld Berlin, der LEVY Galerie, Hamburg, und dem BM CAC Istanbul.
 
 

Details

Antik Palace

Artam Antik A.Ş. Müzayede Beşiktaş,
Maçka Talim Yeri Sk. No. 2
Istanbul

kulturakademie-istanbul@goethe.de