Kinderliterarisches Übersetzen Vom Bewahren des Textrhythmus bis hin zu versteckten "Schweinereien"

LiteraTür / Online-Kinderliteratur-Festival © Goethe-Institut Istanbul

Fr, 20.11.2020

Online

Im Rahmen des Online-Kinderliteratur-Festivals

Ungeachtet dessen, wo wir leben oder welche Sprache wir sprechen: Eine Kindheit, in der die Grimm‘schen Märchen nicht vorkommen – fehlt da nicht etwas? Und ein Kind, das weder die gutherzige und arglose Heidi aus den Schweizer Alpen kennenlernen durfte, noch in die fantastische Welt von Momo eintauchen konnte, die mit aller Kraft für die Rettung der Zeit kämpft, wird wohl sein Leben lang eine gewisse Sehnsucht empfinden, ohne sie wirklich benennen zu können.

Mithilfe der kinderliterarischen Übersetzung wird uns das Ferne nahegebracht, verschmilzt der kindliche Geist mit dem Unbekannten. Möglich machen dies Übersetzer*innen. Oft wird diese Arbeit als „einfach“ abgetan, als Bereich, in dem man „schnell mal“ Fuß fassen kann. Dabei ist das Übersetzen von Kinderliteratur keine Sache, die man nebenbei machen kann. Es verlangt Professionalität, Sorgfalt und Einfühlungsgabe.

Wir sprechen mit kinderliterarischen Übersetzer*innen über dieses Thema: Auf welche Arten von Schwierigkeiten treffen sie bei ihrer Arbeit? Wie lösen sie diese Probleme? Was denken und fühlen sie angesichts der „Unsichtbarkeit“ ihres Schaffens? Wie sehen sie den aktuellen Zustand und die Zukunft der kinderliterarischen Übersetzung?

Moderation: Bahar Siber


Olcay Mağden Ünal Olcay Mağden Ünal | © Robin İdil Ünal Olcay Mağden Ünal, studierte Internationale Beziehungen an der Universität Galatasaray. Neben ihrer Übersetzertätigkeiten war sie als Redakteurin und Managerin im Bereich Rechte und Lizenzen in verschiedenen Verlagen tätig und hat viele deutsche, englische und französische Kinderbücher übersetzt. 2016 nahm sie an der Übersetzerwerkstatt „Kein Kinderspiel“ teil, die vom Arbeitskreis für Jugendliteratur in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung veranstaltet wurde. Sie hat Bücher von Finn-Ole Heinrich, Salah Naoura und Andreas Steinhöfel ins Türkische übersetzt und vor Kurzem ihr erstes Buch veröffentlicht: Kırılan Saatin Hiç De Hüzünlü Olmayan Hikâyesi Ya da Uzayda Nasıl Çay İçilir? (dt. Die überhaupt nicht traurige Geschichte der kaputten Uhr oder wie kann man im Weltraum Tee trinken?). Sie arbeitet als freie Übersetzerin, Redakteurin und Lektorin in İzmir.

Manueala Volz Manueala Volz | © privat Manuela Volz, studierte Übersetzung (Türkisch/Arabisch) in Bonn und Istanbul. Seit 2006 lebt sie in Istanbul und war neben ihrer Arbeit als freie Übersetzerin und DaF-Lehrerin als Leiterin der Fremdsprachenabteilung bei einer Istanbuler Firma für Schulungen & Coachings tätig. Seit 2012 arbeitet sie als Dozentin an der Abteilung für Dolmetschen und Übersetzen (Deutsch) der Marmara Universität in Istanbul. 2013 war sie Teilnehmerin des TEDA-Übersetzerworkshops für Kinder- und Jugendliteratur, der einmal im Jahr vom türkischen Kulturministerium veranstaltet wird und zu dem Übersetzer*innen aus verschiedenen Ländern eingeladen werden. Sie hat Kinderbücher von Necdet Neydim, Nur İçözü und Filiz Tosyalı übersetzt. Derzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit zur kinderliterarischen Übersetzung in der Türkei.



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