Film & Einführung GÖLGE – ZUKUNFT DER LIEBE

Gölge © SKD / Design: Barek

Di, 07.12.2021

19:00 Uhr

Goethe-Institut Ankara, Atatürk Bulvarı 131, Bakanlıklar Kızılay

Mit Beginn der 1980er Jahre entstanden in Deutschland Filme von jungen Filmemacher*innen der zweiten Einwanderergeneration aus der Türkei, die schon bald zur Herausbildung der Genrebezeichnung des deutsch-türkischen Films führten. Mit der Film- und Gesprächsreihe “GEWOHNT & NEU - Perspektiven der deutsch-türkischen Filmkultur” möchten wir einen Blick auf das filmische Schaffen werfen, das in der breiteren Wahrnehmung der Öffentlichkeit unter diesem Begriff zusammengefasst wird. Aufgezeigt werden sowohl verschiedene Entwicklungen und Tendenzen als auch die inhaltliche und formelle Vielfalt dieser filmischen Ansätze. Dabei soll es insbesondere auch um die Frage gehen, ob so etwas wie ein spezifisch “Deutsch-Türkisches Kino” heute noch existiert und wenn ja, wer seine Vertreter*innen sind.

Die Reihe beginnt mit Gölge von Sema Poyraz und Sofoklis Adamidis. Der Film gilt als einer Beispiele des deutsch-türkischen Kinos, war jedoch lange Zeit unbekannt. In einer Einführung wird der Kultur- und Medienwissenschaftler Ömer Alkın eine filmhistorische Einordnung vornehmen und die Bedeutung von Gölge herausarbeiten.

Gölge – Zukunft der Liebe
Regie: Sema Poyraz & Sofoklis Adamidis
BRD, 1980, 92’
Deutsch und Türkisch mit deutschen und türkischen Untertiteln

Gölge, was im Türkischen so viel wie „Schatten“ bedeutet, ist der Name einer Teenagerin. Gölge ist die Tochter türkischer Einwanderer und gehört Ende der 1970er Jahre zur sogenannten „Zweiten Generation“. Sie lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Kreuzberg.

Sema Poyraz wird 1950 im türkischen Zonguldak geboren. Sie emigriert 1961 nach Deutschland und studiert an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1980 ist sie als freie Autorin, Regisseurin und Schauspielerin tätig.

Ömer Alkin, promovierter Medien- und Kulturwissenschaftler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist derzeit Projektleiter in seinem DFG-Forschungsprojekt "Ästhetik des Abendlandes: Yücel Çakmaklıs islamisch-nationales Millî Sinema (Nationalkino), 1964-2006" am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg (Projektwebsite: www.online.uni-marburg.de/okzidentalismus). Neben seiner akademischen Tätigkeit ist er im Bereich der interkulturellen Bildung und des Filmemachens aktiv. Seine Forschungsschwerpunkte sind Migration, Islam und audiovisuelle Kultur, Film, Rassismus, globale Identitätspolitik wie Okzidentalismus und Postmigration.

 

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