Vortrag/Gespräch „So kann ich nicht arbeiten“ – Boykotts & Proteste in der zeitgenössischen Kunst

Joanna Warsza Joanna Warsza © Taipei Arts Festival

So, 19.08.2018

14:00 Uhr – 16:30 Uhr

GIS TAIPEI TECH Convention Center

2018 Taipei Arts Festival: Think Bar

KünstlerInnen und KuratorInnen werden zunehmend mit dem politischen Dilemma zwischen Engagement und Distanz konfrontiert. Die ideologischen, ökonomischen und ethisch „anstößigen“ Umstände gewisser Kunstplattformen werfen die Frage auf, ob das derzeitige System der Kunstproduktion zukunftsfähig ist. Und wenn ja, unter welchen Umständen, mit welchen Konsequenzen, und zu welchem Zweck?
 
Zum diesjährigen Taipei Arts Festival ist mit Unterstützung des Goethe-Instituts Taipei Joanna Warsza eingeladen, um zu diesem Thema einen Vortrag zu halten.
 
Im Rahmen dessen wird sie vier aktuelle Boykott-Fallstudien vorstellen und deren politische, ideologische und ökonomische Kontexte untersuchen. Unter anderem zeigt Frau Warsza, wie manche Biennalen zu Stätten verkommen sind, wo die Kraft der Kunst nicht zur Geltung kommt. Mit anderen Worten handelt es sich um Orte, an denen man „so nicht arbeiten kann“.
 
Die gebürtige Warschauerin und in Berlin lebende Joanna Warsza ist Kuratorin im Bereich der visuellen und performativen Kunst und Architektur. Derzeit ist sie künstlerische Direktorin von Public Art Munich und leitet außerdem das CuratorLab an der Konstfack-Universität in Stockholm. Zu ihren jüngsten kuratorischen Aufträgen zählen der „Georgische Pavillon“ bei der 55. Biennale di Venezia, das Programm der MANIFESTA 10 in St. Petersburg, und die Ausstellung „Finnische Landschaft“ im Seurasaari Open-Air Museum in Helsinki.
 
In den ersten 75 Minuten der Veranstaltung wird Frau Warsza ihre „Keynote“ halten. Während der letzten 60 Minuten wird der taiwanisch-amerikanische Künstler und Autor Brian Hioe sprechen.
 

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