Die Stadtbüchereien Hamm als Dritter Ort
Seit ihrer Gründung im Jahre 1895 haben sich die Stadtbüchereien Hamm stets weiterentwickelt im Lichte eines kontinuierlichen Wandels der Nutzererwartungen, der technischen Möglichkeiten und der Medienlandschaft, ohne dabei den Auftrag einer umfassenden Informationsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Blick zu verlieren.
Ein Meilenstein der Entwicklung auf dem Weg zu einem Ort für alle Menschen in der Kommune war 2010 die Eröffnung des Neubaus der Zentralbibliothek im Stadtzentrum. Im Nutzungskonzept war bereits der Kerngedanke der Bibliothek als „Dritter Ort“ angelegt. Dieser definiert sich über eine hohe Aufenthaltsqualität, ein attraktives Angebot vor Ort und eine vielseitige technische Infrastruktur, die unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen gerecht wird.
Der Vortrag beschreibt die zentralen Aspekte und die Weiterentwicklung dieser Konzeption vor dem Hintergrund der kommunalen Rahmenbedingungen und der strukturellen Besonderheiten der Stadtbüchereien als Bibliothekssystem mit einer Zentralbibliothek, vier Stadtteilbibliotheken und einem Bücherbus.
Anhand von aktuellen Beispielen werden die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren dieser Entwicklung dargestellt: räumliche Gestaltung, Vernetzung mit unterschiedlichsten Partnern, eine intensive Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen, ein breit gefächertes Veranstaltungsangebot und die Verbindung analoger und digitaler Strukturen. In einem Ausblick werden grundlegende Tendenzen der Personalentwicklung, Stadtentwicklung und Trends des Öffentlichen Bibliothekswesens thematisiert.
Referent: Herr Jens Boyer, Leiter der Stadtbücherei Hamm
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