Buchvorstellung „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ von Ronen Steinke

„Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ Foto (Zuschnitt): © The Commercial Press, Ltd.

Sa, 13.03.2021

14:00 Uhr – 16:00 Uhr

Multipurpose Performance Hall in National Central Library

Was die vielen in den dreißiger und vierziger Jahren im Namen des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen anging, hofften manche nach dem Ende des 2. Weltkrieges, dass diese unter den Teppich gekehrt werden könnten. Unter anderem der Staatsanwalt Fritz Bauer ermahnte jedoch in den fünfziger und sechziger Jahren die deutsche Bevölkerung dazu, sich dieser Vergangenheit zu stellen. Damit trug er dazu bei, dass historische Tatsachen und begangene Taten öffentlich gemacht wurden, was in Deutschland erbitterte Debatten auslöste und Bauer viele Feinde bescherte. Vieles, worüber die Beteiligten von damals das Schweigen wahren wollten, kam durch Fritz Bauers Bemühungen ans Licht. Seine Botschaft lautete: Wenn ein Gesetz oder ein Befehl verbrecherisch war, dann hatte jeder Mensch die Pflicht, sich diesem zu widersetzen. Darin liegt der Kern von Fritz Bauers Arbeit, die Aufarbeitung durch die Justiz voranzutreiben. Diese Botschaft ist nicht nur für Deutschland gültig, sondern sie gilt universell.
 
Whei-Ming Chou Foto (Zuschnitt): © privat / Whei-Ming Chou *Referent:
Prof. Whei-Ming Chou, Leiter des Humanities Research Center an der National Chengchi University in Taipei
 
 

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