Stephan ist Anthropologe und Mitarbeiter des Zentrums für soziale Arktis-Forschungen der Europäischen Universität Sankt Petersburg (Russland), Arktis-Zentrums der Universität Lappland (Finnland) und des Zentrums für Arktis- und Sibirien-Forschung am Institut für Soziologie des Föderalen Zentrums für theoretische und angewandte Sozialwissenschaften bei der Russischen Akademie der Wissenschaften. Er hat enge Kooperationsbeziehungen zu altansässigen Völkern Sibiriens auf die Beine gestellt und führte lang anhaltende anthropologische Arbeiten mit Gemeinden der sibirischen Rentierzüchter vor Ort durch. Dudeck hat eine Habilitationsschrift zum Thema Nachhaltigkeit der Lebensweise von Rentier-Hirten Westsibiriens am Max Planck Institut für ethnologische Forschung in Halle, Deutschland, 2011 verfasst.
Seine Forschungsschwerpunkte im Bereich der Anthropologie der uransässigen Gruppen in der Arktis sind nicht konventionelle und nativistische Viehzüchterbewegungen und ihre Anpassung an den technologischen Wandel sowie Kaschierungs- und Meidungspraktiken. Seine wissenschaftlichen Studien haben die Viehzucht der Nordrentiere, das Verhältnis zwischen den uransässigen Bewohnern und Erdölgesellschaften, Rechte der indigenen Völker, die Erhaltung der Sprachen indigener Völker und des traditionellen Wissens sowie Forschungstechniken der anthropologischen Phänomene zum Gegenstand.
Stephan hat seine Fotoproduktionen im Rahmen einiger Ausstellungen in ethnografischen Museen und Galerien, u.a. in Berlin, Leipzig, Halle, Frankfurt und Göttingen, präsentiert. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften Berlin Brandenburg wertete er die Ergebnisse der Sibirien- Expedition des bekannten Sprachwissenschaftlers für finnougrische Sprachen Wolfgang Steinitz aus und wirkte als Berater bei einigen ethnografischen Filmen über westsibirische Rentierhirten mit.