Medienworkshop in Kiew

Am 27-30.11.2018 veranstaltete PASCH-Initiative des Goethe-Instituts in Kiew in Zusammenarbeit mit dem DAAD einen Medienworkshop zum Thema „Interview“. Die PASCH-Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Studierenden haben drei Interviews zu den Themen „Fake News- Falschmeldungen oder Fakten?“, „Menschenrechte“ und „Studieren in Deutschland“ konzipiert und durchgeführt. Außerdem haben sie drei Berichte erfasst, in welchen die Inhalte der Interviews wiedergegeben wurden.

Fake News- Falschmeldungen oder Fakten?
 
Die freie Journalistin und Redakteurin Lesya Yurchenko erläuterte das Phänomen „Fake News“ und den Umgang mit Falschmeldungen 
 
Fake News seien manipulierte Nachrichten, die oft falsche Ansichten auf Ereignisse übermitteln, so die Journalistin. Durch die inkorrekten Meldungen verbreiten sich Informationen, die auch auf die politische Meinung der Gesellschaft Einfluss nehmen könnten.
Sie betonte, dass es zum Teil sehr schwer sei, Fake News zu erkennen. Man solle den konsumierten Informationen kritisch gegenüber stehen und nicht sofort alles glauben. Sie schlägt vor, stets nach einer zweiten oder dritten Meinung zu suchen, um eine objektive Stellung zum Thema einnehmen zu können.
Ob es mehr Fake News in der Ukraine oder in Deutschland gibt, ließe sich schwer bestimmen, so Yurchenko. Das Phänomen sei in den beiden Ländern zu finden.

 
Taras Rodzin, Geisteswissenschaftliches Gymnasium Riwne.
Vita Tymchenko, Projektkoordinatorin PASCH Goethe Institut Ukraine.
Fake News Foto: Taras Rodzin © Goethe-Institut Menschenrechte: Märchen bringen Kindern Recht bei
 
Bernhard Schloer ist DAAD-Langzeitdozent an der Juristischen Fakultät der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew und Vorstandsmitglied des deutsch-ukrainischen rechtswissenschaftlichen Dialogs über Menschenrechte in der Zivilgesellschaft. Er betonte in seinem Interview, wie wichtig Menschenrechte für jeden einzelnen seien. Er wies darauf hin, dass wir mit unseren Grundrechten schon in der Kindheit vertraut werden würden, und zwar durch die Märchen. 
 
Menschenrechte gelten für alle Menschen. Das ist in der Menschenrechtskonvention festgelegt. Herr Schloer wies darauf hin, dass jeder Mensch dafür verantwortlich sei, sich um die Einhaltung der Menschenrechte zu kümmern. Die Ukraine ist ein Rechtstaat, daher sei es für die ukrainische Gesellschaft wichtig, sich mit diesem Thema auseinander zu setzten.

Iwan Altschuk, Anna Hyzhko, Schule Nr. 7 Winnyzja.
Anja Lange, DAAD.

Studieren in Deutschland
 
„Bevor man sich für ein Studium in Deutschland entscheidet, muss man konkrete und klare Ziele setzen, welche man erreichen will“, empfahl Jana Liashko, die sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine studiert hat. 

Als DAAD-Stipendiatin hatte sie 2010 ein Masterstudium an der Universität in Leipzig abgeschlossen und ihren zweiten Mastertitel (M. A.) im Fach Deutsch als Fremdsprache erworben. Der Hauptgrund für das Studium in Deutschland war der gute Bezug zur Praxis.
Heutzutage gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen den ukrainischen und deutschen Hochschulen: z.B. Austauschprogramme für Studierende. „Ich habe auch an so einem Austauschprogramm teilgenommen, da war ich 3 Monate lang in Leipzig“, erzählte Jana.
„Ich wünsche mir, dass mehr Studierende nach dem Studium in Deutschland wieder in die Ukraine zurückkehren und dann ihre Kenntnisse hier vermitteln“, sagte sie.
 
Lisa Pavlovych, Khrystyna Pronyk, Yuliia Orlova, Kateryna Fisyn
Gymnasium-Lyzeum Kryvyj Rih und Klassisches Gymnasium Ternopil